Es war schon ein Kunststück, all die Mitwirkenden des geistlichen Konzerts zu Ehren Mariens im Altarraum der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Speiden unterzubringen. Dabei waren die Pinswanger Weisenbläser, die für die festlichen Klänge im Konzert sorgten, auf der Empore platziert. Das noch größere Kunststück aber gelang wieder Roland Böck mit der Zusammenführung hervorragender Gruppen bodenständiger Volksmusik.
Das Konzert zog wie seit 14 Jahren Besucher aus nah und fern an. Die liebevoll geschmückte Kirche, die Helfer, die sich kümmern, all das trägt in Speiden zur besonderen Stimmung im gemeinsamen Erleben bei. Das ist auch ein Verdienst Jochen Königs. Er sprach zum hohen Frauentag mit der Kräuterweihe und hatte zur Marienverehrung Texte ausgesucht, die heute ansprechen und zur Verinnerlichung beitragen. Man war dankbar für den 'Gschenkten Tag', wie es die zehn Sänger der Jodlergruppe Nesselwang mit ihrer Leiterin Lydia Haslach zum Anfang ausdrückten und mit dem Jodler zum Abschluss noch einmal vielstimmig bestärkten.
Andächtig gesungene Gebete
Noch lange hätte man den Sängergruppen zuhören können, den Gebrüdern Böck mit ihren feinen, andächtigen gesungenen Gebeten und dem beliebten Monika Dreigesang. Sehr gesucht sind die Seegerinnen mit ihren schönen alten Liedern, dem bewegenden 'Wir ziehen zur Mutter der Gnaden', und dem ganz auf den Festtag mit den Kräuterboschen abgestimmten 'Durch Wald und Wiesen kommen wir' sowie 'Maria ist ein Blumengart’'. Welch ein Glücksfall, dass man die Familienmusik Oberhöller aus St. Lorenzen im Pustertal in Maria Hilf hören durfte.
Mit ihren ausgezeichneten Stimmen, den innigen Südtiroler Marienliedern bis zum abschließenden Marianischen Halleluja-Ruf, der unter die Haut ging, ist ihnen das Marienlob ein besonderes Anliegen. Edle pastorale Klänge brachten Barbara und Thomas Keller, und Franz Schuberts Ave Maria auf der Querflöte, von der Harfe begleitet, war einer der Höhepunkte. Für das schwäbische Element sorgte die Dirlewanger Tanzl- und Klarinettenmusik mit ruhigen, frohen Weisen. Mit dem Pustertaler Dank für den schönen Sommer klang die Abendstunde aus, die wie Jochen König sagte, Stärkung und Wegweisung zur Quelle lebendigen Wassers gebracht hatte. Für alle Besucher dankte er Bärbel Berktold und der Mesnerfamilie Häfele für ihr Wirken im Hintergrund. Die Spenden der Besucher kommen wieder Missionsschwester Bernadette in Albanien zugute und werden für die Renovierung der Gnadenkapelle verwendet.