Maria Steinbach (mz). - Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Gemeinde Steinbach wegen der Marienwallfahrt im Sprachgebrauch Maria Steinbach genannt. Auch in den so genannten Mirakelbüchern der Wallfahrtskirche, die ab 1738 verfasst wurden, ist immer von 'Maria Steinbach' die Rede. Offiziell bekam der Ort den Zusatz 'Maria' aber erst im Mai 1954. Das Jubiläum wurde jetzt mit einem Dorffest gefeiert. Vor 50 Jahren hatten der damalige Bürgermeister Franz Berchtold und der Gemeinderat den Namenszusatz bei der Bayerischen Staatsregierung beantragt und schließlich die Zusage bekommen. Den Auftakt der jetzigen Jubiläumsfeier bildete ein Gemeindegottesdienst mit Pfarr- und Wallfahrtsseelsorger Pater Heinrich Mühlbauer und dem örtlichen Kirchenchor unter der Leitung von Dorothea Ewadinger. Das anschließende Fest fand im Kirchhof und im Pfarrsaal statt. Unter der Leitung des Pfarrgemeinderats mit seinem Vorsitzenden Benedikt Willburger beteiligten sich alle örtlichen Vereine: Das Pfarrsaalteam mit Franziska Berchtold und Rosi Schwob sorgte für die Saaldekoration und die Verköstigung der Saalgäste. Der Schützenverein organisierte Bedienungspersonal und stellte die Bestuhlung im Kirchhof.
Ums Grillen kümmerte sich die Feuerwehr und der Krieger- und Soldatenverein übernahm den Ausschank. Der Katholische Frauenbund war fürs Kuchenbacken und die Kaffeetheke verantwortlich. Eine Tombola stellte der Obst- und Gartenbauverein auf die Beine und die Mutter-Kind-Gruppe war für die Kinderbetreuung auf dem neuen Spielplatz zuständig. Nicht zuletzt zeigte die Jugendgruppe 'Mikados' Geschick beim Kinderschminken und die Ministranten verkauften Eis. Umrahmt wurde das Fest von der Musikkapelle. Der Erlös kommt der Gemeinde Legau für die Renovierung der Nepomukkapelle zugute. Legaus Bürgermeister Andreas Tillich gratulierte mit einem Zinnteller zum Jubiläum. Eduard Haug, Altbürgermeister aus Legau und Archivar der Kommune, hielt die Festrede im Pfarrsaal. Er erinnerte an die früheren Verbindungen Steinbachs zum Kloster Rot und den Fürstäbten in Kempten. Im Zusammenhang der Namenserweiterung und der 1977 erfolgten Eingemeindung von Maria Steinbach zu Legau, verwies er auf die im Eingemeindungs-Vertrag festgelegte Verpflichtung, die Ortschronik Maria Steinbachs weiterzuschreiben. Dies sei in den vergangenen 40 Jahren nicht geschehen. Seine Bitte, diese Jahre von einem Chronisten aufarbeiten lassen, richtete er an Bürgermeister Tillich und die Gemeinderäte.