Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Manche Gebiete sind kein Thema

Allgäu

Manche Gebiete sind kein Thema

    • |
    • |

    Bayerns Vorschlagsliste für Natura 2000 umfasst rund 20 Prozent des Oberallgäu Sonthofen/Oberallgäu (uw). Vom Umweltministerium vorgeschlagene Flächen für den europäischen Biotop-Verbund Natura 2000 finden im Oberallgäu auch Widerstand. Dasgilt zum Beispiel für Bereiche, in denen sich Skigebiete und Liftefinden. Die Flächen müssen aus der Vorschlagsliste verschwinden,fordert Landrat Gebhard Kaiser: Da gibts kein Pardon. Um künftige Entwicklungen von Gewerbe, Siedlungen und Infrastrukturnicht zu behindern, können Bürger und Gemeinden bis 26. Mai Anregungenoder Bedenken äußern und neue Gebiete vorschlagen. Die Karten dazuliegen in den Rathäusern aus. Gottfried Mayrock, Abteilungsleiter am Landratsamt, appelliert,Anregungen möglichst schon im März zu geben. Die auszufüllenden Formulare seien keine Schikane, sondern einziger Weg, die Bürgermeinung schnell auszuwerten und in München geltend zu machen. Letztlich entscheidet allerdings die Europäische Kommission. Und diehat nicht nur Vorschläge des Umweltministeriums, sondern auchsogenannte Schattenlisten, zum Beispiel vom Bund Naturschutz. Die Oberallgäuer Bürgermeister, die die Karten mit den Ministeriumsvorschlägen erst vor wenigen Tagen erhielten, steigen nunin die Prüfung ein. Nach einer ersten Besprechung im Landratsamt istlaut Kaiser schon jetzt klar: Es gibt Gebiete, die kein Thema sind. Zum Beispiel in Oberstaufen. Bürgermeister Walter Grath: Nicht alle Vorschläge sind nachvollziehbar.

    Er bemängelt, dass der obere Teildes Hochgrats trotz Hütten, Liften und Pisten komplett in der Vorschlagsliste enthalten sei, freie Nachbarflächen aber nicht. Entsprechend will Grath Verschiebungen durchsetzen, damit sich Liftbetriebe auch künftig entwickeln können. Gleiches gilt für das Areal der Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe. Besonders große Gebiete Andererseits wollen Bürgermeister auch neue Flächen vorschlagen. Dazukönnten Moorgebiete auf Wildpoldsrieder Flur und der Kürnacher Waldzählen. Besonders große Schutzgebiete haben Oberstdorf und Oberstaufen,allerdings mit einem großen Unterschied: In Oberstaufen handelt essich laut Grath um neue Gebiete, die zusammen geschätzt knapp ein Sechstel der Gemeindefläche ausmachen. In Oberstdorf sind es dagegengroßteils längst bestehende Schutzgebiete. Das gilt übrigens auch fürden Landkreis. Die insgesamt 21 Schutzgebiete (Gesamtfläche 37704Hektar) liegen ganz oder teilweise im Oberallgäu. Doch davon ist nichteinmal die Hälfte wirklich neu. Rund 60 Prozent wurden der Europäischen Union längst gemeldet. Dabei handle es sich fastausschließlich um den Hochalpenbereich, sagt Mayrock. Fällt ein Gebiet wirklich unter die Natura 2000, darf sein Wertdurch keine neuen Eingriffe oder Nutzungen verschlechtert werden. Laut Mayrock wird damit allerdings nicht die bisherige Nutzung, zum Beispiel von Land- und Forstwirtschaft, beschnitten. Einschränkungenund Verbesserungsmaßnahmen gebe es nur auf Staatsflächen oder auffreiwilliger Basis, gegen Bezahlung. Dazu können Mittel ausbestehenden Förderprogrammen fließen. Selbst neue Vorhaben sind auf Natura 2000-Flächen nicht prinzipiell unmöglich. Die Behörden prüfenkonkret, ob ei

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden