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Malteser beziehen ihr neues Zuhause am Kemptener Tor

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Malteser beziehen ihr neues Zuhause am Kemptener Tor

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    Kaufbeuren (ofr). In Mindelheim sind sie seit 28 Jahren aktiv, nun wollen die Malteser ihre Hilfsdienste und Schulungen auch in Kaufbeuren anbieten. Die neu eröffnete Dienststelle am Kemptener Tor soll überwiegend für die Aus- und Weiterbildung genutzt werden. Mit der Eröffnung der 'Malteser-Filiale' fiel auch der Startschuss zum Aufbau eines ehrenamtlichen Besuchsdienstes für Senioren. Auf diesen Besuchs- und Betreuungsdienst für Senioren setzt auch Bürgermeister Ernst Holy: Da in Kaufbeuren 'immer mehr alte Leute vereinsamen', sei dieses Angebot 'gut und wichtig' für die Stadt, betonte er, nachdem er die vielfältige Arbeit der Malteser und den 'unheimlichen Arbeitseinsatz' ihrer freiwilligen Hilfskräfte bei öffentlichen Veranstaltungen gelobt hatte. Im Hinblick auf Rotes Kreuz, THW und andere Hilfsorganisationen hofft Holy, dass sich doppelte Angebote verhindern lassen. Hier gelte es 'Kräfte zu bündeln' und nicht in Konkurrenzdenken zu verfallen.'Nicht die Räume, sondern die Menschen und ihre Arbeit' segnete Pfarrer Johann Margazyn. Weil von hier aus die Hilfe für viele Menschen nicht nur organisiert, sondern auch gelehrt werde, ist die Dienststelle für den Diözesanseelsorger auch eine kleine Sozialstation und schlicht 'ein Ort für Hilfesuchende'. Vor den Feierlichkeiten am Kemptener Tor hatten die Kaufbeurer Malteser zusammen mit einigen Kollegen aus dem Unter- und Oberallgäu in einem Festgottesdienst um Gottes Segen für ihren weiteren Dienst am Nächsten gebeten.

    Im Unterallgäu 'ein Renner''Wer ab und zu eine Stunde Zeit opfern kann', der ist auch beim neu aufzubauenden Senioren-Besuchsdienst der Malteser willkommen. Im Unterallgäu hat sich dieses Angebot, bei dem es nicht um Altenpflege, sondern um Ansprache für Senioren geht, nach Angaben von Angelika Sieber zu 'einem Renner' entwickelt. Auch Jugendliche können diese Art der freiwilligen Sozialarbeit leisten, betonte die Leiterin des Besuchs- und Betreuungsdienstes. Zuständig für die Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Kaufbeurer Maltesern ist die Realschullehrerin Barbara Wirth, die schon an der Marienschule entsprechende Kurse gab. Leiter der neuen Dienststelle ist der Malteser-Kreisbeauftragte Romeo Kölbl. Zusammen mit den ehrenamtlichen Helfern will der Mindelheimer die Dienststelle zunächst nur für die Verwaltung, für Breiten-Schulungen und Weiterbildungskurse der Mitarbeiter nutzen. Weiterhin geplant ist der Aufbau eines Sanitätsdienstes. Ohne den engagierten Einsatz von Freiwilligen lassen sich diese Ziele jedoch nicht verwirklichen, weshalb nicht nur Kölbl, sondern auch Malteser-Diözesanleiter Wolf Dietrich Graf von Hundt die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeit hervorhoben. Der 'Dienst um Gotteslohn', so von Hundt, bilde seit jeher die Basis der christlichen Hilfsorganisation. Wortweiser Malteser-Orden Die Geschichte des Malteser-Ordens reicht 900 Jahre zurück. Aus der Sanitätsstaffel für Kreuzritter entwickelte sich eine international tätige, katholische Hilfsorganisation mit Hang zu adligem Führungspersonal. Der bekannteste Ableger des karitativen Netzwerks ist der 'Malteser Hilfsdienst'. Er wurde 1953 ins Leben gerufen, bereits zehn Jahre später gab es ihn auch in Augsburg. Das Angebot der christlichen Organisation ist weit gefächert und umfasst Erste-Hilfe-Kurse, Krankentransporte, Führerschein-Schulungen für lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort, Sanitäter-Einsätze bei Großveranstaltungen, Besuchs- und Betreuungsdienste für Senioren und Spenden-Aktionen für Notleidende in aller Welt. In Deutschland können die Malteser auf 35 000 ehrenamtliche Helfer vertrauen.

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