Kempten(sh). - Vier Mädchen haben eine 12 Jahre alte Mitschülerin derart misshandelt, dass diese Prellungen, Würgemale und Biss- und Brandwunden davontrug. Laut Polizei hatten die Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren ihr Opfer zuvor in einen Wald im Westallgäu gelockt. Wegen des Alters der Mädchen gab die Polizei gestern nicht den genauen Ort des Geschehens bekannt. Das misshandelte Mädchen befindet sich derzeit in stationärer Krankenhausbehandlung. Am Dienstagnachmittag hatten die vier Mädchen - allesamt ehemalige Freundinnen des Opfers - die 12-Jährige in einen Wald gelockt. Dort fielen sie dann über die Schülerin her. Aus einem nichtigen Grund, wie die Polizei berichtet: Das Opfer soll seine ehemaligen Freundinnen mehrfach belogen und beschimpft haben. Laut Polizeisprecher Axel Fuchs war das Mädchen nach der Gewaltaktion in dem Westallgäuer Waldstück schwer verletzt zu seinen Eltern zurückgekehrt. Die vier Mädchen hatten ihrer 12-jährigen Mitschülerin die Nase gebrochen, auf ihren Handrücken Zigarettenkippen ausgedrückt. Am Hals waren Würgemale erkennbar. Am Körper der Schülerin fanden sich etliche Bisswunden, zahlreiche Kratzer und Prellungen.
Nur eine Täterin strafmündig Die Eltern brachten ihre Tochter daraufhin auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus und verständigten anschließend die Polizei. Die Beamten griffen die Täterinnen später auf. 'Die Mädchen haben gegenüber der Kriminalpolizei Lindau die Vorwürfe bestätigt', so Fuchs. Drei der Schülerinnen sind unter 14 - und deshalb noch nicht strafmündig. In ihrem Fall wird ein Bericht an das zuständige Jugendamt weitergeleitet. Ein viertes, bereits 14 Jahre altes Mädchen, wird wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt.