"So eng war die Entscheidung in all meinen Jahren als Organisator noch nie", berichtet Alexander Martin vor der Siegerehrung des 52. Kreisentscheids im Vorlesen der Schulen. Letztendlich verteidigten Elisabeth Michel vom Bodensee-Gymnasium Lindau und Lara Sternisek von der Volksschule Weiler den Titel für ihre Schulen.
Unter den neun Teilnehmern aus dem Landkreis Lindau fanden sich lediglich zwei Buben, die sich einer Übermacht von sieben Mädchen gegenüber sahen. "Der Trend hat sich in den letzten Jahren bestätigt. Mädchen lesen mehr als Jungs und sind deshalb stärker bei Lesewettbewerben vertreten", erzählt Martin, der seit anderthalb Jahrzehnten den Wettbewerb in der Volksschule Weiler veranstaltet und organisiert.
Unterteilt in Gruppen
Unterteilt wurden die Schulbesten in eine Gruppe der Hauptschulen zu drei Kandidaten und eine Gruppe der Realschulen und Gymnasien mit den restlichen sechs Teilnehmern. In der Jury saßen neben Alexander Martin mit Irene Heß vom Bodenseegymnasium und Katharina Lehner von der Maria-Ward-Realschule Lindau zwei weitere Lehrer. Diese sahen sich im ersten Durchgang, in dem die Schüler einen eigens gewählten Buchabschnitt präsentierten, mit einer sehr engen Leistungsdichte konfrontiert.
"Hoffentlich bringt der zweite Durchgang Klarheit, zum jetzigen Zeitpunkt könnte ich noch nichts sagen", urteilt Martin in der Pause.
Tatsächlich wurden die Unterschiede in der zweiten Runde sichtbar, in der die Schüler und Schülerinnen einen für sie unbekannten Text lesen mussten. Dieser war wie im Vorjahr ein Auszug aus "Matilda" von Roald Dahl.
Bei der Präsentation der Entscheidung würdigte Martin die Leistung aller Teilnehmer und kürte Lara Sternisek und Elisabeth Michel zu den verdienten Siegerinnen. Neben einer Urkunde erhielt jeder angetretene Schüler einen Buchpreis.
Die Siegerinnen gewannen zwei Bücher sowie das Ticket nach Augsburg, wo dann im April das Bezirksfinale ausgetragen wird.