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Lustige Gstanzln, Akrobatik und saubere Blasmusik beim Starkbieranstich der Aktienbrauerei in der Zeppelinhalle

Starkbieranstich

Lustige Gstanzln, Akrobatik und saubere Blasmusik beim Starkbieranstich der Aktienbrauerei in der Zeppelinhalle

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    Und sie können es doch! Männer seien durchaus 'multitaskingfähig', sagte Varietékünstler Schorsch Bross, auf dem Einrad sitzend. Gleichzeitig drehte er einen Straßenbesen auf der Glatze und jagte Gäste wie Fotografen mit frechem Charme durch die Zeppelinhalle.

    Entsprechend begeistert applaudierten die Zuschauer auf dem Afraberg, die sich beim Bockbierfest der Aktienbrauerei Kaufbeuren nicht nur über die akrobatischen Einlagen, sondern auch über zünftige Gstanzln und flotte Blasmusik freuten. Ein paar Nummern hatte Bross zwar bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. So etwa das südmongolische Liebeslied, das sich diesmal Barbara aus dem Publikum anhören durfte. Oder die Einlage mit den beiden Helfern, die ihm – liebevoll veräppelt – aufs Hocheinrad hievten. Doch sein freches Spiel mit dem Publikum und die beeindruckende Körperbeherrschung begeisterten die Zuschauer in der Zeppelinhalle trotzdem.

    So gab es großen Beifall für das Alphornspiel – einmal freihändig auf dem Mund balanciert und einmal im Kopfstand mit zappelnden Beinen geblasen – und die Jongliernummern auf dem Hocheinrad.

    Viel Spaß hatte das Publikum an den feschen Besucherinnen Eva, Nadine und Sandra, die nach Bross’ Didgeridoo-Alphorn-Dingogebell-Einlage ihr Debüt am 'Handy der Schweiz' gaben und dabei eine sehr gute Figur machten.

    Bosse in Bestform

    Bestens in Form zeigte sich auch Oberbürgermeister Stefan Bosse, der erneut deutlich weniger Schläge als im Vorjahr brauchte, um das erste Fass des begehrten Buronators anzuzapfen. Die vorsorglich ausgeteilten Regenumhänge wurden deshalb kaum gebraucht.

    Dafür verriet das Stadtoberhaupt, dass es quasi ein 'Aktien-Kind' sei: Der Großvater war anno 1937 auf dem Afraberg Mälzer, entlockte ihm Herbert Hornig, der gekonnt durchs Programm führte. In Gstanzeln, begleitet auf der Quetschn und vom Klatschen des Publikums, nahm Hornig Prominenz und lokales Geschehen aufs Korn.

    Außerdem plauderte er aus dem Nähkästchen der Aktienbrauerei: Etwa, dass Vorstand Werner Sill Günzach einfach ins Unterallgäu verlegt hatte. Oder dass beim Lagerleben ein Hydrant sein Leben unter einem Aktienbrauerei-Laster lassen musste.

    Hornig erwies sich aber auch als guter Tuba-Spieler, der den Defiliermarsch zum Einzug von Bosse und Sill gekonnt wiedergab. Überhaupt war an diesem Abend sehr saubere Blasmusik mit etlichen Glanzlichtern zu hören. So brillierte unter anderem Tubist Philipp Schmölz von 'Blech und Schwefel' mit einem beeindruckenden 'Türkischen Marsch'. Kurz nach Ende des offiziellen Teils standen dann auch schon die ersten Besucher in der vollen Zeppelinhalle auf den Bänken und ließen sich bis nach Mitternacht ordentlich einheizen.

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