Mit einem Festakt feierte die Gewerkschaft der Lokführer der Ortsgruppe Buchloe ihr 60-jähriges Bestehen. Vorsitzender Michael Weberschock ehrte drei Mitglieder, die von Anfang an dabei sind, und zeigte einen Film über die Tätigkeit des Lokführers aus den 60-er Jahren im ehemaligen Betriebswerk Buchloe.
Als Vertreter von Bürgermeister Schweinberger überbrachte Helmut Jambor die Glückwünsche der Stadt Buchloe zum 60-jährigen Bestehen der Ortsgruppe. "Die Stadt besteht aus lebendigen Vereinen", sagte Jambor und ergänzte: "Das bringt uns weg vom Image einer Schlafstadt."
Im Jägerhaus gegründet
Der Seniorenvertreter der Buchloer Lokführergewerkschaft, Alois Stadler, referierte über die Entstehung der Lokführergewerkschaft (GdL) aus dem Verein der Lokführer, der 1863 gegründet wurde. Im Besonderen ging er dabei auf die Gründungsveranstaltung der Buchloer Ortsgruppe ein, die am 4. September 1949 im ehemaligen Gasthaus Jägerhaus stattgefunden hatte.
Walter Danzer, Vorsitzender beim bayerischen Beamtenbund, blickte auf die historischen Ereignisse des Gründungsjahres 1949 zurück und dankte der Ortsgruppe für die Treue zum Verband.
Bärbel Fuchs von der Geschäftsleitung der DB Regio Allgäu gratulierte ebenfalls und schätzte die Gewerkschaft als "wertvolles Gut in der Vertretung der Arbeitnehmer". Michael Weberschock nahm anschließend die Ehrung langjähriger Mitglieder vor, die seit 60 Jahren "von Anfang an dabei waren". Er überreichte dafür Josef Vogel, Kurt Köller und Georg Schütz (vertreten durch Peter Schütz) je eine Urkunde und eine Goldmünze.
Hoher Organisationsgrad
Nach dem Festakt sprach der Ortsvorsitzende Weberschock über die Ereignisse des vergangenen Jahres und zeigte sich sehr zufrieden über den hohen Organisationsgrad der Buchloer Lokführer. 88,3 Prozent, das entspricht 87 Kollegen, seien in Buchloe in der GdL organisiert, davon 53 aktive Lokführer, zwei Zugbegleiter und 32 Pensionisten. Besorgt zeigte sich Weberschock über "den permanenten Personalmangel im Lokführerberuf" und die erneuten Ausschreibungen der Arbeitsleistungen im Jahr 2013.
Der stellvertretende Vorsitzende der GdL Bayern, Robert Pitschi, referierte zu den Ergebnissen der Tarifverhandlungen. So sei es "2008 um das Geld gegangen, dieses Jahr um die Arbeitsbedingungen".
Des Weiteren ging Pitschi auf "die noch verbleibenden" verbeamteten Lokführer ein, für die sich durch das neue Dienstrechts-Neuordnungsgesetz ab Februar vieles geändert habe. Hier führte er unter anderem die neue Altersgrenze (67 Jahre), eventuelle Veränderungen bei den Beförderungen sowie die Neuregelungen bei Dienstunfähigkeit an.