Legau (oh). - Über 20 Jahre hat der TSV Legau auf seine Sportanlage warten müssen. Bei der Einweihung am Wochenende zeigte sich, dass sich das Warten gelohnt hatte: Sämtliche Festredner lobten das gelungene Werk in den höchsten Tönen und Pfarrer Adolf Renftle gab den kirchlichen Segen. 'Was du von anderen erwartest, das tue ihnen', forderte der Geistliche und meinte, es komme bei Wettkämpfen auf das Miteinander an: 'Sport ist ein Kräftemessen, das nicht in Krieg ausarten darf. Man muss auch verlieren können.' Zudem dürfe Sport nicht zum Religionsersatz werden. Deshalb sei der Sonntagvormittag - wenn irgend möglich - für den Gottesdienst freizuhalten. Andererseits sei Sport für die Dorfgemeinschaft sehr wichtig. Georg Heckelsmiller, der als Vorsitzender des Turn- und Sportvereins Legau und als Marktrat das Projekt geplant hatte, nannte den Sport als Freizeitgestaltung eine wichtige Aufgabe in einer Gemeinschaft.
'Der Staat könnte nicht bezahlen, was hier ehrenamtlich geleistet wurde', betonte Dr. Ingrid Fickler. Laut der Landtagsabgeordneten wird ein neues Sportfördermodell diskutiert, bei dem pauschale Zahlungen an die Vereine gehen würden. Die Vereine könnten das Geld dann nach ihren Vorstellungen für Übungsleiter oder für Investitionen ausgeben. Landrat Dr. Hermann Haisch nannte Legau die 'sportlichste Gemeinde des Unterallgäus'. Großartiges sei hier für Schul- und Erwachsenensport geleistet worden. 'Hervorragend funktionierendes Ehrenamt', so Bürgermeister Andreas Tillich, 'ist beim Bau von Freibad und Sportanlagen eindrucksvoll demonstriert worden'. Die beiden Markträte, Georg Heckelsmiller und Konrad Veit hätten sich federführend für den Bau eingesetzt. Siegfried Reiser vom Bayerischen Landessportverband zeichnete den Vorsitzenden des TSV mit der Verdienstnadel in Gold aus: Seit rund 30 Jahren ist Georg Heckelsmiller im TSV aktiv.