Seit gut zehn Jahren sind sie in Sachen Weltmusik auf Festivals in ganz Deutschland unterwegs: 'Orange'. Mit 'Ta Tha Ta' hat die sechsköpfige Allgäuer Band nun ein eindrucksvolles Live-Album vorgelegt, aufgenommen beim hessischen Burg-Herzberg-Festival 2010 vor über 10 000 Fans. Die Songs stellt 'Orange' auch beim 'Weihnachtskonzert' am Freitag, 23. Dezember, in der Kultbox in Kempten vor.
Sphärische Didgeridoo- und Synthie-Klänge, treibende Beats und Trommel-Rhythmen und dazu virtuos-variantenreicher Gesang – die Musik von 'Orange' ist ein wundersames Konglomerat. Schlagzeug und Percussion-Instrumente (darunter Bongos und Djemben) bilden das musikalische Grundgerüst, für das Niko Lai (Obergünzburg), Stefan Wöhrle, Wolfgang Wahl und Lukas Kuczera (alle aus Altusried) sorgen. Der Kemptener Marcus Wichmann steuert mit seinem Didgeridoo hypnotische Grundtöne bei. Für harmonisch-melodische Strukturen ist Rainer von Vielen am Synthesizer zuständig. Hinzu kommt seine Stimme: In 'Panko Babaunka' glänzt er mit volltönigem, rhythmisiertem Obertongesang.
Der Sulzberger bedient sich oftmals einer Fantasiesprache ('Hu Maan') oder setzt akrobatischen Scatgesang ein ('Ta Tha Ta'). Oder er singt hochdeutsch: 'Wo sollen wir uns finden, wenn nicht jetzt, wenn nicht hier' (in 'Weil der Puls').
Zwischen Meditation und Tanz pendelt die Musik von 'Orange'. Sie lebt von der Lust der sechs Musiker an der Improvisation. Und die braucht Zeit. So sind die meisten der sieben Songs zwischen sechs und elf Minuten lang. Wer sich einlässt auf das epische, vordergründig monotone Grundkonzept, kann spannende Entdeckungen machen.
Karten für das Weihnachtskonzert von 'Orange' am Freitag, 23. Dezember (20 Uhr), in der Kultbox in Kempten gibt es in den Service-Centern unserer Zeitung. Die neue CD 'Ta Tha Ta' kostet 15 Euro und ist erhältlich im Internet unter