Urlaub ist für viele Menschen ein Weg, sich für eine Weile vom stressigen Arbeitsleben auszuruhen. Doch wer auch nachhaltig reisen möchte, hat es manchmal gar nicht so einfach, den passenden Urlaubsort zu finden. Denn schon die Reise in den Urlaub trägt zum Klimawandel bei. Das allein ist für viele Urlauber inzwischen schon ein Grund, die Ferien nicht im Ausland, sondern in Deutschland zu verbringen. Doch auch in der Bundesrepublik gibt es umweltfreundlichere und weniger umweltfreundliche Ferienorte. Aus diesem Grund hat der ADAC 20 Urlaubsziele in Deutschland auf nachhaltige Mobilitätsangebote bei der An- und Abreise sowie für die Fortbewegung vor Ort getestet.
Drei Kriterien bewertet
Im Zeitraum zwischen Juli und Oktober 2022 hat dafür die BTE Tourismus- und Regionalberatung laut einem Bericht des ADAC in dessen Auftrag 20 bekannte und beliebte deutsche Tourismusorte ermittelt und getestet. In die Auswahl kamen die Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern, die in den bekanntesten Urlaubsregionen 2019 die höchste Zahl an Gästeankünften hatten. Ausschlaggebend für das Ergebnis waren dann drei Kriterien, die zu je einem Drittel in die Bewertung miteinflossen:
- Information: Dabei ging es darum, wie transparent und auffindbar sind Reise-Informationen zum und am Urlaubsort.
- An- und Abreise: Hier wurde untersucht, ob Gäste nachhaltig und umweltbewusst zu und von den verschiedenen Orten reisen können.
- Mobilität vor Ort: Der ADAC hat auch testen lassen, ob sich Urlauber auch direkt vor Ort umweltfreundlich bewegen können.
Jeder getestete Ort bekommt eine Note
Für jede der Kategorien vergab der ADAC dann eine Note. Diese reichten von "sehr gut" (++) über "gut" (+), zu "ausreichend" (o), zu "mangelhaft" (-), bis hin zu "sehr mangelhaft" (--). Daraus resultierte dann am Ende eine Gesamtnote für jeden Urlaubsort.
Lindau am Bodensee ist Testsieger
Von den 20 getesteten Urlaubsorten erreichten jedoch nur zwei Orte die Note "sehr gut". Das war zum einen der Ort Westerland auf der Insel Sylt und zum anderen eine Stadt im Westallgäu: Lindau. Mit 92,5 Prozent der maximal möglichen Punkte führt der ADAC Lindau am Bodensee sogar als den Gewinner des Tests an. Westerland erreichte 87,5 Prozent. Beide Orte überzeugten bei dem Test mit je zweimal "sehr gut" und einmal "gut". In Lindau bekam nur die Kategorie Information mit einem "gut" nicht die Bestnote. Dafür bekam Lindau in der Kategorie Mobilität vor Ort sogar die volle Punktzahl.
Zufriedenstellendes Ergebnis für Füssen
Doch es gab noch ein Reiseziel im Allgäu, das bei dem Test dabei war - und zwar Füssen. Mit einem "gut" in Sachen Information, einem "ausreichend" in der Kategorie An- und Abreise und einem "gut" bei der Mobilität vor Ort erreichte die Stadt Füssen mit einem "gut" als Endergebnis ebenfalls eine zufriedenstellende Bewertung.

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Sechs von 20 Orte durchgefallen
Dabei gab es auch Orte in Deutschland, die bei dem Test durchfielen: Insgesamt sechs von 20 Urlaubsorte konnten den ADAC nicht überzeugen. Durchgefallen war man mit der Note "mangelhaft" bzw. "sehr mangelhaft".
Mit "mangelhaft" schnitten Cochem an der Mosel, Bispingen in der Lüneburger Heide, Burg im Spreewald, Monschau in der Eifel und Oberhof im Thüringer Wald ab. Am schlechtesten bewertet wurde mit "sehr mangelhaft" und nur gut 49 Prozent der möglichen Punkte Oberwiesenthal im Erzgebirge.
Die restlichen getesteten Orte waren:
- Baiersbronn im Schwarzwald ("gut"),
- Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern ("gut"),
- Ruhpolding im Chiemgau ("ausreichend"),
- Bodenmais im Bayerischen Wald ("ausreichend"),
- Willingen in Hessen ("ausreichend"),
- Binz auf der Insel Rügen ("gut"),
- Heringsdorf auf der Insel Usedom ("gut"),
- Waren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ("ausreichend"),
- Cuxhaven an der Nordseeküste ("gut"),
- Bad Dürkheim in der Pfalz ("gut"),
- und Wernigerode im Harz ("gut").