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Liebherr-Aerospace im Steigflug

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Liebherr-Aerospace im Steigflug

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    Liebherr-Aerospace im Steigflug
    Liebherr-Aerospace im Steigflug

    Von Peter Mittermeier|LindenbergDie Luftfahrtbranche boomt. Und mit ihr das Geschäft von Liebherr-Aerospace. Das Unternehmen hat 2006 (einschließlich Verkehrssparte) einen Umsatz von 686 Millionen Euro erzielt. 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Firmenchefs Frieder Beyer und Francis Niss 'sprechen von einer 'äußerst positiven Entwicklung.'

    Die Aussichten für die Luftfahrtbranche sind glänzend. 'Die Hersteller registrieren Bestellungen wie nie', sagt Francis Niss, Präsident von Liebherr-Aerospace SAS. Das spiegelt sich auch in der Geschäftszahlen des Unternehmens wider. Seit 2002 ist der Umsatz um rund 60 Prozent gestiegen. Den eingeschlagenen Wachstumskurs will das Unternehmen beibehalten. 'Liebherr-Aerospace wird größer', formuliert Frieder Beyer die Strategie.

    Investiert wird in neue Produkte, weltweit in Produktionsstätten, das Servicenetz und den Vertrieb. Schon heute unterhält das Unternehmen rund um den Globus 15 Standorte. Im vergangenen Jahr hat Liebherr-Aerospace ein neues Werk in Brasilien in Betrieb genommen, zuvor schon die Werksfläche in Saline (USA) auf 6000 Quadratmeter fast verdoppelt. Investiert wird auch in Russland und in China. In Wuhan hat Liebherr-Aerospace im Frühjahr ein Joint-Venture mit einem einheimischen Unternehmen geschlossen. Aerospace-Systeme in Flugzeugen von Airbus, Boeing, Embraer und Bombardier werden dort künftig gewartet und repariert.

    1700 Mitarbeiter in Lindenberg

    Die Ausweitung der internationalen Aktivitäten kommt nicht von ungefähr. So lassen sich Wartungs- und Reparaturaufträge schneller abwickeln. Das internationale Wachstum hilft auch Lindenberg. 'Wir sichern dadurch Arbeitsplätze in Deutschland', bekräftigt Beyer. Speziell in Lindenberg ist die Zahl der Mitarbeiter stark gestiegen. Hier beschäftigt Liebherr-Aerospace mittlerweile 1700 Menschen. 300 weitere am Standort in Friedrichshafen, der zu Lindenberg gehört. Vor zehn Jahren waren es gerade halb so viele. Liebherr-Aerospace ist damit größter Arbeitgeber im Landkreis und der größte Ausbilder: 81 Azubis werden beschäftigt, dazu 23 Praktikanten und 14 Studenten der Berufsakademie.

    Gleichzeitig nimmt das Unternehmen viel Geld für seinen Standort Lindenberg in die Hand. 15 bis 20 Millionen Euro im Jahr fließen in Sachinvestitionen, weitere 60 bis 70 Millionen in die Entwicklung.

    Auch dank der langfristig orientierten Strategie ist es Liebherr-Aerospace gelungen, sich in den mehr als 40 Jahren seit der Gründung zu einem führenden Zulieferer von Systemen für die Luftfahrtindustrie weltweit zu mausern. Das Spektrum für den zivilen und militärischen Bereich umfasst Flugsteuerungen und Betätigungssysteme, Hydrauliksysteme, Fahrwerke und das Airmanagement, also Luftsysteme, die in Jets Dinge wie Luftdruck und Klima regeln. Eingesetzt werden die High-Tech-Produkte in Großrauumflugzeugen, Zubringerflugzeugen, Regional- und Bussinessjets genauso wie in Kampfflugzeugen, zivilen Helikoptern und Kampfhubschraubern. 'Liebherr-Aerospace ist in achtsitzigen Maschinen dabei und bei den ganz großen Jets', verdeutlicht Beyer die Bedeutung, die das Unternehmen in der Luftfahrtbranche besitzt. Erfolge verzeichnet Liebherr-Aerospace, das mit dem europäischen Flugzeugprogramm Airbus groß geworden ist, auch bei dessen US-amerikanischem Konkurrenten Boeing. So liefert Liebherr-Aerospace für die 747/8 das Airmanagement-System.

    Beste Aussichten also für ein weiter boomendes Geschäft.

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