Taucher bergen Leiche von 26-jähriger Mexikanerin im Lindauer Hafen Lindau (mun). Tragisches Ende einer kurzen Liebesbeziehung zwischen einer 26-jährigen Mexikanerin und einem Musiker aus Frankfurt: Weil der Mann ihre Liebe nicht mehr erwiderte, fuhr die Mexikanerin an den Bodensee und stürzte sich ins Wasser. Taucher fanden die Leiche der Frau im Bereich des Lindauer Hafenbeckens.
Laut Lindauer Kripo hatte der Musiker aus Frankfurt die 26-jährige Mexikanerin vor etwa einem Jahr bei einer Tournee in dem mittelamerikanischen Land kennen gelernt. Nach Ende der Tournee hielten die beiden weiter Kontakt über E-Mails im Internet.
Am 20. November flog die mexikanische Studentin nach Frankfurt und traf dort den völlig überraschten Musiker an. Sie habe in ihrer Heimat alle Verbindungen abgebrochen, wolle nun bei ihm leben, berichtete sie. Doch der Musiker wollte darauf nicht eingehen. Völlig verzweifelt beschloss die Frau 'ins Meer zu gehen', wie die Kripo später aus Notizen herausfand. Nach den polizeilichen Ermittlungen mietete sich die Studentin für eine Nacht in einem Lindauer Hotel ein und bezahlte direkt ihre Rechnung. Nachdem ihr Gepäck auch zwei Tage später immer noch unberührt in dem Hotel stand, wurde eine Vermisstenanzeige erstattet.
Am vergangenen Montag fand dann ein Passant am Hafenbecken den Rucksack der Vermissten, aus dem ein Unbekannter bereits den Geldbeutel mit 1500 Dollar Bargeld gestohlen hatte. Für die Kripo steht außer Zweifel, dass sich die Frau aus Liebeskummer das Leben genommen hat.
An der Suche der Leiche und der Bergung waren nach Angaben des Lindauer Kripo-Chefs Reinhard von der Grün auch Taucher und ein Boot der Wasserschutzpolizei beteiligt. Zahlreiche Schaulustige hätten das Geschehen am späten Dienstagnachmittag verfolgt.
Eine von der Kemptener Staatsanwaltschaft angeordnete und mittlerweile durchgeführte Obduktion der Leiche ergab keinerlei Hinweis auf ein Verbrechen. 'Tod durch Ertrinken' wird im Bericht des Gerichtsmediziners als eindeutige Todesursache genannt.