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Lengenfeld erhält Ortswappen

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Lengenfeld erhält Ortswappen

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    Oberostendorf (az). - Der Ortsteil Lengenfeld in der Gemeinde Oberostendorf, erstmals erwähnt im Jahre 1059, erhielt kürzlich sein erstes eigenes Wappen. Ein Heraldiker gestaltete dieses mit Symbolen, die auf die Geschichte des Dorfes hindeuten. Auf dem Feuerwehrfest wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt. Als die Lengenfelder 2004, nach mehr als 65 Jahren Pause, wieder einen Maibaum herrichteten, stellten sie fest, dass ihr Dorf kein eigenes Wappen besitzt. Sie behalfen sich damals mit einem Emblem, welches auf die Fahne des Oberostendorfer Schützenvereins für Lengenfeld gestickt ist. Dieses entpuppte sich aber als Familienwappen eines Pfarrers, der früher einmal im Ort gewirkt hatte.

    'Ein eigenes Wappen muss her!' Da sich nach der Maibaumaufstellung in Lengenfeld ein 'Verein für Heimat- und Brauchtumspflege' gebildet hatte, war es nun dessen Aufgabe, ein Wappen zu besorgen. Dazu wurde Kontakt mit den Heraldikern Egon und Ingelore Ossowski aus Handewitt aufgenommen, die auch Mitglieder in einer heraldischen Gesellschaft sind. Sie erhielten einen Abriss zur geschichtlichen Entwicklung des Ortes und lieferten mehrere Entwürfe, über welche die Vereinsmitglieder abstimmten. Das Endprodukt wurde beim Feuerwehrfest vom zweiten Bürgermeister, Helmut Holzheu, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Keile stellen den Ortsnamen Lengenfeld in seiner Bedeutung als 'langes Feld' dar, zwei Ackerfurchen, die am Horizont zusammenlaufen. Die Egge symbolisiert die bäuerliche Prägung des Ortes. Auf die erste urkundliche Erwähnung des Namens im Jahr 1059 weist das Hifthorn hin. Es gehört zur Jagd, denn in der alten Urkunde wurde die Grenze des Augsburger Wildbannes festgelegt. Die Farbgebung in Rot-Silber und die Bischofsmitra spiegeln die Jahrhunderte lange Verflechtung mit dem Hochstift Augsburg wider. Die Mitra erinnert auch an die Zugehörigkeit zum Kloster St. Mang in Füssen und zum Kloster Steingaden und nicht zuletzt auch an St. Nikolaus, den Schutzpatron der örtlichen Kirche. Das neue Wappen ist in der Wappenrolle der heraldischen Gesellschaft'Der Wappen-Löwe' eingetragen und wird im 15. Jahrbuch veröffentlicht, welches in einschlägigen Archiven und Bibliotheken aufliegt.

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