Nach heftigen Debatten um den ersten Planentwurf haben sich die Wogen geglättet Betzigau-Leiterberg (hä). Beim Streit um den Bebauungsplan Oberleiterberg haben sich die Wogen geglättet. Während einer Bürgerversammlung in Leiterberg konnte Rathauschef Roland Helfrich mit einer neuen Planungsvariante den zahlreichen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. Die Bürger stimmten der Neuplanung zu.
Wie berichtet, hatten vor der ersten Bürgerversammlung im Oktober über 30 Einwohner von Oberleiterberg eine Resolution unterschrieben, in der Bedenken gegen die Pläne der Gemeinde aufgeführt waren. So war die ursprünglich geplante Bebauung vielen 'zu massiv'. Aufgrund der Proteste beauftragte Helfrich den Planer Eckhard Rießer, die Bebauung auf sechs Wohneinheiten zu reduzieren. Ursprünglich waren auf einer Fläche von rund 5100 Quadratmetern vier Einfamilien-und zwei Doppelhäuser geplant.
Der neue Entwurf von Rießer sieht jetzt nur noch sechs Einfamilienhäuser auf Grundstücken mit einer Größe zwischen 650 und 935 Quadratmetern vor. Die Grundfläche der Gebäude wird auf etwa 110 und die Wohnfläche auf maximal 140 Quadratmeter festgeschrieben. Die Erschließung erfolgt mit einer Stichstraße samt Wendehammer.
Gefahrenquelle
Die Erschließungsstraße wird an einem landwirtschaftlichen Gebäude vorbei in die Ortsstraße münden. Altbürgermeister Hans Böge übte daran harsche Kritik. Er beschwor die Versammelten, sich nicht auf diese Planung einzulassen. Es werde eine Gefahrenquelle für Kinder und Fußgänger geschaffen. Dies sahen die anderen Anwesenden allerdings nicht so dramatisch.
Ein Leiterberger bat Helfrich, nochmals mit einem Anlieger wegen einer Grundabtretung zu verhandeln, damit noch Verbesserungen im Mündungsbereich der Straße erfolgen können. Der Gemeindechef sagte zu obwohl er schon mehrmals 'abgeblitzt' sei. Der betreffende Grundeigentümer betonte allerdings, dass er keine Möglichkeit sehe, den benötigten Grund abzugeben.
Nach Helfrichs Worten sollen jetzt die Träger öffentlicher Belange gehört werden, um möglichst im Frühjahr die Erschließung zusammen ausschreiben zu können. Wieviel die Grundstücke kosten sollen, konnte der Bürgermeister noch nicht sagen. Er hob lediglich hervor, 'dass vorerst nur Leiterberger eine Kaufberechtigung erhalten.'