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Lehrer der Musikschule geben eindrucksvolle "Visitenkarte" ab

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Lehrer der Musikschule geben eindrucksvolle "Visitenkarte" ab

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    Konzert im Fürstensaal dokumentiert die Qualität der Dozenten Füssen (glo). Das von der "Sing- und Musikschule Füssen" veranstaltete "Konzert der Lehrkräfte" im Fürstensaal war nicht nur eine eindrucksvolle "Visitenkarte" der tüchtigen Dozentenriege, es zeigte auch das große Interesse des Publikums an der Arbeit der Musikschule als einer wichtigen Kultureinrichtung für Stadt und Umland. Direktor Robert Maul konnte zufrieden sein.

    Eine Kantate für Sopran, Trompete und Basso continuo des Italieners Alessandro Melani eignete sich so recht als Ouvertüre. Christa Luitz scheute in den hohen Lagen keine Mühe, sich gegen den locker strahlenden Trompetenton von Harald Eckert durchzusetzen; auch mit etwas weniger "la forca" wäre ihr das gelungen. Das Fach Akkordeon wurde von Georg Rieberger vertreten, der ein farbiges Konzert-Rondo von Wolfgang Jacobi spielte. Susanne Matthäi (Oboe), Robert Maul (Klarinette) und Gertraud Helmer (Klavier) waren mit einer Beethoven -Bearbeitung aus "Die Geschöpfe des Prometheus" im sensiblen Zusammenspiel zu hören. Christa Luitz zelebrierte mit kräftiger Handschrift auf dem Klavier den "Hochzeitstag auf Troldhaugen" von Edvard Grieg; auch die lyrischen Teile kamen schön heraus."Fandanguillo" heißt ein introvertiertes Stück für Gitarre von Joaquin Turina. Das Publikum lauschte atemlos den zarten Tönen, die Claus Schleich seinem Instrument entlockte. Alexander Holzammer hatte sich mit den "Kinderszenen" von Robert Schumann einen nicht zu unterschätzenden "Brocken" vorgenommen. Die unterschiedlichen Stimmungen der kleinen Stücke kamen gut zur Geltung, ausgerechnet der "Hasche-Mann" war jedoch dem Gedächtnis des Pianisten entlaufen. Uli Schiffelholz zeigte am Schlagzeug mit einer eigenen Komposition meisterhaft, was man alles an Ausdruckswerten vom leichten Säuseln bis zum raumfüllenden Donnern aus einer Schlagwerkbatterie herausholen kann. Romantisch gedeckt ging es bei einer "Aria" von Euge Bozza zu, die von Stefan Wetzel (Altsaxophon) und Gertraud Helmer in dynamischem Zusammenspiel gestaltet wurde. Als Pianistin von Rang zeigte sich Gertraud Helmer mit einer "Suite" des Rumänen Martian Negrea. Das vitale Opus beginnt wie Debussy, endet als balkanische Folklore a la Bartok und stellt enorme Anforderungen an Technik und Gestaltungskraft. Serenadenhaft lieblich wirkte eine Bearbeitung von drei "Slawischen Tänzen Anton Dvoraks für Flöte (Stefan Wetzel), Oboe (Susanne Matthäi) und zwei Klarinetten (Robert Maul und Stefan Schöpf). Lilian Holzammer begab sich mit der "Rapsodie" op 79/2 mitten hinein in die Welt der "großen" Klavierliteratur. Was Brahms an hintergründigen Klang-raffinessen in sein Werk hineingezaubert hat, brachte die Pianistin in überzeugender Weise zutage. Mit einigen Brahms-Walzern zu vier Händen ließen Lilian und Alexander Holzammer den Abend besinnlich ausklingen; das jazzige "Weirdo Funk" für Saxophon und Schlagzeug setzte einen aphoristischen Schlusspunkt von angenehmer Kürze. Und "Stadtvater" Dr. Paul Wengert lieferte mit langstieligen Dankesrosen ein außermusikalisches Ausrufezeichen.

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