Ein Konzert in der Pfarrkirche markierte das Finale des Jubiläumsjahres '225 Jahre Musikverein Legau'. Nach einem sehr arbeitsreichen und anstrengenden Vereinsjahr wollten sich die Musiker damit nochmals bei allen bedanken, die den Verein unterstützt haben. Mit Gedanken zum Advent gestaltete Pfarrer Rollinger den geistlich-religiösen Teil des Abends.
'Ein Festival der Musik in Legau' so betitelte Roland Heinle, der durch das Programm führte, das Stück 'Festival Overture' zu Auftakt des Konzertes, das noch einmal das Jubiläumsjahr Revue passieren lies.
'Amen' von Pavel Stanek folgte als andächtiges und ergreifendes Stück, das von den Tenören eingeleitet wird und nach und nach in einen prächtigen Schlussakkord mündet. 'Cloud(ius) – der Wolkenmann' von Thiemo Krass zeigte, wer für Regen, Wind, Sturm oder Schnee verantwortlich ist – und dass man für die kleinen Dingen des Lebens dankbar sein sollte. Schön anzuhören war der Choral 'Canterbury' von Jan van der Roost.
Mit dem bekannten Kirchenlied 'Lobe den Herrn', bedankten sich die Musiker für die erfolgreichen Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Selbstverständlich wurde auch 'Patria' (italienisch für 'Heimat') wieder gespielt, die Auftragskomposition des Musikvereins zum Jubiläumsjahr.
Die Arie soll die Heimatverbundenheit der Allgäuer Bevölkerung zeigen. Zum Schluss des Konzertes sangen die Besucher gemeinsam das Lied 'Macht hoch dir Tür' zu den Klängen der Kapelle. Heinle bat schließlich um eine Spende für die 'Kartei der Not', das Leserhilfswerk unserer Zeitung, an das der Erlös des Konzertes fließt.
'Viel bewegt und erreicht'
Auch Abschied nehmen hieß es an diesem Abend: die langjährige Dirigentin Julia Kößler schwang letztmals den Taktstock, weil sie sich künftig mehr der Familie widmen will. Vorsitzender Franz Bufler bedankte sich für ihre Arbeit. Sie habe viel erreicht und bewegt in der Legauer Musik, lobte er.
Auch ihr Mann Christoph Kößler verlässt die Kapelle nach 18 Jahren aktiver Musikantenzeit. Auch er war sehr engagiert im Verein und jahrelang Mitglied im Vorstand, zunächst als Jugendwart, später als Schriftführer, Kassier und Beisitzer. Sowohl Bufler, als auch Bürgermeister Franz Abele überreichten Blumen und Präsente mit herzlichen Dankesworten.
Julia Kößler gab den Dank gerne zurück an ihre Musiker, an die vielen treuen Zuhörer und nicht zuletzt an ihren Mann, der ihr immer den Rücken frei gehalten hatte. Mit der 'Hymne an die Freundschaft', das die Dirigentin ihren Musikern widmete, verabschiedete sie sich von den Legauern.