106 Junghandwerker auf dem Oberallgäu freigesprochen Sonthofen (vk). Auch wenn sie mit dem Erhalt der Gesellenbriefe von den Pflichten und Aufgaben der Ausbildung freigesprochen wurden, sollten sich die 106 Oberallgäuer Junghandwerker nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. In diesem Punkt waren sich alle Redner bei der Freisprechungsfeier in der Markthalle Sonthofen einig. Lebenslanges Lernen wurde den jungen Leuten ans Herz gelegt, um in ihrem Beruf erolgreich zu sein. Nur Mitarbeiter, die ,Ja zur Weiterbildung sagen, haben eine Zukunft, gab der Vizepräsident der Handwerkskammer für Schwaben, Franz Kugler, in seiner Festansprache den frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen mit auf den Weg. Sie seien jetzt noch kein langes, aber beschwerliches Stück im Berufsleben gegangen. Aber, so Kugler mit Nachdruck: Wer niemals über den Berg steigt, kommt niemals in die Ebene!Welcher Stellenwert dem lebenslangen Lernen zukommt, zeigt sich nach den Worten des Handwerkspräsidenten besonders vor dem Hintergund des drohenden Fachkräfte-Mangels.
Die Zuwanderung von ausländischen qualifizierten Mitarbeitern sei für das Handwerk von gleicher volkswirtschaftlicher Bedeutung wie für die Industrie. Kugler plädierte für eine schnelle und unbürokratische Abwicklung bei der Anwerbung ausländischer Handwerker. Am Ball bleiben Auch der stellvertretende Landrat Herbert Seger mahnte die jungen Leute: Wer sich nicht ständig weiterentwickelt, wird auf der Straße bleiben. Er ermunterte die Gesellen, am Ball zu bleiben und den bisherigen Erfolg nicht zu verspielen. Kreishandwerksmeister Hans Jürgen Merk legte den Junghandwerkern die Meisterprüfung ans Herz, um auch die Anforderungen des neuen Europa zu bewältigen: Der europäische Wettbewerb betrifft immer mehr auch das Handwerk. Sonthofens Bürgermeister Hubert Buhl unterstrich die Bedeutung eines funktionierenden Handwerks auch im High-Tech-Jahrhundert und machte seine Aussage gleich an einer konkreten Aufgabe fest: In der ehrwürdigen Markthalle der Stadt, dem Ort der Feierstunde, sei das Handwerk in Zukunft am meisten gefragt. Die Besten der Innung Sonthofen (vk). Als jeweils die besten Vertreter ihrer Innung wurden folgende Junghandwerkerinnen und Junghandwerker besonders geehrt (in Klammern jeweils der Ausbildungsbetrieb):Bäckerin Barbara Nasswetter, Blaichach (Bäckerei Härle, Blaichach), Fachverkäuferin Michaela Socher, Bad Oberdorf (Bäckerei Gottfried Kaufmann, Hindelang), Maurer Johann Gebhart, Wertach (Müller Bau, Wertach), Fleischer Franz Wagner, Weitnau-Sibratshofen (Metzgerei Rehle, Immenstadt), Fachverkäuferin Stefanie Manuela Weser, Rottach (Metzgerei Rehle, Immenstadt), Friseurin und Kammersiegerin Olga Rak, Oberstdorf (Friseursalon Ida Denz, O-Tiefenbach), Maler und Kammersieger Siegfried Thoma, Wertach (Malerbetrieb Günther Probst, Wertach), Fahrzeuglackierer Markus Leitner, Oberstdorf (Autolackiererei Galeta, Sonthofen), Kammersieger und Metallbauer Jochen Elgass, Missen-Wiederhofen (Anton Milz, Missen), Schreiner Robert Rusch, Bad Oberdorf (Möbel Haug, Hindelang), und Zimmerer Tobias Hatt, Blaichach (Holzbau Robert Metzler, Blaichach).