Marktoberdorf - Die besten Schwimmer aus Südschwaben haben sich im Marktoberdorfer Anton-Schmid-Hallenbad zur Meisterschaft getroffen. 193 Aktive aus zehn Vereinen gingen an den Start. Mit über 800 Meldungen hatte die Schwimm-Abteilung des TSV Marktoberdorf ein Rekordergebnis zu vermelden. Für die Schwimmer des TSV war dies der dritte Wettkampf in Folge. Der leitende Trainer Jörg Habiger war gespannt, ob seine Schützlinge diese Belastung verkrafteten. Mit 17 Titeln, neun Vizemeisterschaften und fünf dritten Plätzen bewies das Team einmal mehr seine 'Wettkampfhärte' und nutzte vor allen Dingen den Heimvorteil aus. Die Top-Schwimmerin des TSV Marktoberdorf ist zurzeit eindeutig Laura Bittner (Jahrgang 1991). Sie startete bei den Meisterschaften in sechs Disziplinen und holte in jeder die Goldmedaille. Mit ihrem Leistungsniveau war sie auch in der Lage, in der offenen Wertung einen Titel, zwei Vizemeisterschaften und zwei dritte Plätze zu gewinnen. Besonders im Schmetterlingsschwimmen, der wohl härtesten Schwimmlage, erzielte sie von den Zeiten her, die 'wertvollsten' Ergebnisse. Dass die Mädchen die Leistungsträger sind, zeigte auch Laura Niederauer (93). Sie schaffte es ebenfalls, sich bei jedem ihrer fünf Starts den Meistertitel zu sichern. Damit war sie eine der erfolgreichsten Schwimmerinnen. Ihre Stärken liegen im Rückenschwimmen. Dort war sie bereits in der Lage, auch in der offenen Klasse einen vierten und einen fünften Platz zu erreichen. Christian Schröder bewies seine herausragende Stellung im Jahrgang 1994 mit den Meistertiteln über 100 und 200 Meter Kraul sowie 100 und 200 Meter Rücken. Dass Christian ein echter 'Krauler' ist, war an seinem fantastischen Vorsprung von 32 Sekunden auf den Zweitplatzierten über die 200 Meter Strecke zu sehen. Ganz oben auf dem Stockerl stand auch Max Kölbl (95). Er gewann seine erste Meisterschaft seiner Karriere über 200 Meter Freistil, wurde Vizemeister über 100 und 200 Meter Rücken und Dritter über 100 Meter Freistil - ein prima Einstand. Ilkay Cakirogullari (91) war wegen einer Erkrankung nicht ganz fit und erzielte keine persönlichen Bestzeiten. Trotz dieses Umstandes darf er mit zwei Vizemeistern zufrieden sein. Für Martin Schröder (92) verlief der Wettkampf zufrieden stellend. Er verbesserte seine Bestzeit über 100 Meter Rücken deutlich und holte Bronze. Evamaria Bentenrieder hatte wegen eines Unfalls erheblichen Trainingsrückstand. Umso überraschender war ihre Vizemeisterschaft über 200 Meter Rücken.
An der Technik feilen Die Nachwuchsgarde führt Quirin Niederauer (96) an. Er trainiert bereits in der Wettkampfmannschaft und zeigte sein Talent als Dritter über 100 Meter Brust und Kraul. Einen guten Auftritt absolvierte auch Eva-Maria Singer (94), die in der Nachwuchsfördergruppe trainiert. In ihrem zweiten Wettkampf verbesserte sie ihre Bestzeit über 100 Meter Brust deutlich und belegte einen 5. Rang. Ähnlich gute Ergebnisse erzielten Florian Hartmann (96), Fritzi Staudinger (95), Marius Hindelang (95), Franz Johannes (94), Lina-Mareike Glatz (95), Patricia Frei (96) und Adelheid Linder (95). Was diesen Nachwuchsschwimmern noch fehlt, sind technische Fertigkeiten wie Rollwenden und vor allem Ausdauer. Zur Vorbereitung auf die schwäbischen Jahrgangsmeisterschaften beziehen die Schwimmer über Ostern ein Trainingslager im Sirmione am Gardasee. Dort stehen ihnen mindestens 50 Kilometer im Wasser und einige der 'ungeliebten' Laufeinheiten bevor.