Litomysl/Kirchdorf (hu). - Viktor Volk und Manuel Huber vom SV Kirchdorf/Iller haben sich (wie kurz berichtet) trotz eines Sturzes zum dritten Mal in Folge den Europameistertitel im Zweier Kunstfahren der Junioren geholt. Auch lange nach ihrer Kür wusste das Duo nicht recht, ob es sich freuen sollte. Der Grund: Seit Anfang März, wo die Sportler beim 'LBS-Cup' auf heimischer Fahrfläche gleich zweimal vom Rad mussten, war ihnen so etwas nicht mehr passiert. Vielmehr waren sie in allen folgenden Wettbewerben sogar ohne größere Fehler geblieben, hatten souveräne Fahrten gezeigt und die von ihren Vorgängern Altvater/Kuhnert aufgestellte Bestmarke mehrmals nur knapp verfehlt. Und nun wieder so ein Missgeschick.
Bei den Trainingsfahrten in der kalten Eislaufhalle hatten noch alle Schwierigkeiten auf Anhieb geklappt. Auch im Wettkampf lief vier Minuten alles nach Plan. Doch als sich Huber nach geglücktem Lenkersitzsteiger/Schulterstand zum anschließenden Schultersitzsteiger rückwärts setzen wollte, unterlief ihnen ein folgenschwerer Doppelsturz. Zwar gelang der Übungsteil in der Wiederholung, aber der Zeitverlust führte dazu, dass sie die letzten beiden Übungen ihrer Kür wegen Überschreitung des Zeitlimits nicht mehr in die Wertung bringen konnten, was weitere Abzüge bedeutete. So blieben ihnen am Ende statt der erhofften Bestleistung nur noch enttäuschende 298,14 Punkte. Erneuter Titelgewinn zwar, weil die Gebrüder Allgäuer (Österreich) und das Paar Masek/Siler (Tschechien) mit 276,65 bzw. 265,35 Punkten deutlich darunter blieben, doch für die ehrgeizigen Kirchdorfer zunächst kaum ein Trost. Erst nach der Siegerehrung, als auch von den Bundestrainern Aufmunterung und hohes Lob für die während der Saison gezeigten Leistungen zuteil wurden, wich allmählich die Enttäuschung.