Am Sonntag, 8. Oktober 2023 hat Bayern einen neuen Landtag gewählt. In insgesamt 91 bayerischen Stimmkreisen waren über neun Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Stimmabgabe aufgerufen. Für etwa 554.000 junge Menschen war es die erste Landtagswahl ihres Lebens. Unter allen Stimmberechtigten waren übrigens etwas mehr Frauen - insgesamt 51,3 Prozent.
Nicht nur über den künftigen bayerische Landtag haben die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Erst- und Zweistimme entschieden. Mit zwei weiteren Kreuzen ging es auch um die Zusammenstellung der jeweiligen Bezirkstage.
Hintergründe, Stimmen und viele interessante Infos zur Landtagswahl und Bezirkstagswahl
Einen detaillierten Überblick über die Entwicklungen am Abend der Landtags- und Bezirkstagswahlen findet ihr übrigens im Newsblog zur Bayern-Wahl der Allgäuer Zeitung. Dort kommentiert AZ-Redaktionsleiter Markus Raffler außerdem den Ausgang der Landtagswahl in Bayern in den Allgäuer Stimmkreisen. Zusätzlich könnt ihr euch auch über den Ausgang der Landtagswahl in Hessen informieren.
Landtagswahl 2023: So läuft der Wahlabend in den fünf Stimmkreise im Allgäu ab
Im Allgäu haben die Bürgerinnen und Bürger am Wahlsonntag in fünf Stimmkreise abgestimmt. Dabei handelt es sich um:
- Stimmkreis 708 Kaufbeuren
- Stimmkreis 709 Kempten, Oberallgäu
- Stimmkreis 710 Lindau, Sonthofen
- Stimmkreis 711 Marktoberdorf
- Stimmkreis 712 Memmingen
Bei der Landtagswahl 2018 waren in diesen fünf Stimmkreisen 602.400 Personen stimmberechtigt. In gesamten Wahlkreis Schwaben waren es bei der letzten Landtagswahl 1.366.00 Stimmberechtigte.
Landtagswahl in Bayern: Infos aus Bayern und den Allgäuer Stimmkreisen
Die CSU ist auch bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stärkste Kraft geworden. Im vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt sie auf 37,0 Prozent. Allerdings musste die Partei um Ministerpräsident Markus Söder erneut Stimmverluste hinnehmen. Sieger der Wahl am Sonntag, 8. Oktober 2023 sind die AfD und die Freien Wähler. Beide Parteien verzeichneten Zuwächse. Die Freien Wähler holten 15,8 Prozent der Stimmen. Die AfD kam auf 14,6 Prozent. Die bayerischen Grünen, die 14,4 Prozent der Stimmen holten, ziehen künftig als zweistärkste Oppositionspartei in den Landtag. Denn: CSU und Frei Wähler haben bereits eine Fortführung der schwarz-orangene Regierung in Bayern angekündigt. Einen weiteren herben Rückschlag mussten die Sozialdemokraten um Florian von Brunn hinnehmen - die Bayern-SPD ist künftig die kleinste Partei im Maximilaneum. Bei der Wahl holten sie 8,4 Prozent der Stimmen. Ganz ohne Politik auf Landesebene geht es für die FDP weiter - sie Liberalen scheiterten deutlich an der 5-Prozent-Hürde und landen nur bei drei Prozent.
Die Wahlbeteiligung lag bei 73,3 Prozent. Durch Überhangs- und Ausgleichsmandate werden dem 19. Bayerischen Landtag voraussichtlich 203 Abgeordnete angehören.
Im Allgäu ziehen die fünf Direktkandidaten der CSU in den Landtag ein. In den Stimmkreisen Kaufbeuren, Kempten/Oberallgäu, Marktoberdorf und Lindau/Sonthofen liegen jeweils die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Wähler auf dem zweiten Platz. Ausnahme ist der Stimmkreis Memmingen - hier erzielt der Direktkandidat der AfD das zweitbeste Ergebnis.
Aktuelle Informationen aus dem Stimmkreis 708 Kaufbeuren: Peter Wachler (CSU) holt Direktmandat - CSU bei Zweitstimmen deutlich vorn
Im Stimmkreis 708 Kaufbeuren liegt ein vorläufiges Endergebnis zur Landtagswahl 2023 in Bayern vor. Direkt in den Landtag zieht der Peter Wachler von der CSU ein. Wachler holte 33,9 Prozent aller Erststimmen. Auf dem zweiten Platz landet Bernhard Pohl, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler. Das drittstärkste Ergebnis schafft Patrick Herkommer von der AfD. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 Prozent. Weitere Informationen zur Landtagswahl 2023 im Stimmkreis Kaufbeuren findet ihr im Artikel auf allgaeuer-zeitung.de
Bei den Zweitstimmen ist das vorläufige Endergebnis wie folgt:
- CSU 36,5 Prozent
- AfD 19,7 Prozent
- Freie Wähler 17,8 Prozent
- Grüne 10,1 Prozent
- SPD 5,2 Prozent
- FDP 3,3 Prozent
- ÖDP 1,6 Prozent
- Linke 1,2 Prozent
Im Stimmkreis 708 Kaufbeuren standen u.a. diese Direktkandidaten zur Wahl:
- Holger Jankovsky (Die Grünen)
- Christian Toth (FDP)
- Bernhard Pohl (Freie Wähler)
- Paul Meichelböck (Die Linke)
- Susanne Sorgenfrei (SPD)
- Patrick Herkommer (AfD)
- Peter Wachler (CSU)
Aktuelle Informationen aus dem Stimmkreis 709 Kempten, Oberallgäu - Jochim Konrad (CSU) zieht in Landtag ein
Im Stimmkreis 709 Kempten, Oberallgäu liegt nun ebenfalls ein vorläufiges Endergebnis vor. Joachim Konrad von der CSU zieht direkt in den nächsten bayerischen Landtag ein. Alexander Hold von den Freien Wählern schafft mit 20,3 Prozent das zweitbeste Ergebnis hinter Konrad. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 Prozent. Weitere Infos zur Wahl im Stimmkreis 709 gibt es im passenden Artikel von allgaeuer-zeitung.de
Das vorläufige Endergebnis nach der Auszählung der Zweitstimmen im Stimmkreis Kempten, Oberallgäu
- CSU 34,4
- Freie Wähler 17,4
- AfD 15,1
- Grüne 15,1
- SPD 5,6
- FDP 4,6
- ÖDP 1,4
- Linke 1,2
Das waren die Direktkandidaten im Stimmkreis 709:
- Stefan Nowotny (Die Linke)
- Joachim Konrad (CSU)
- Markus Reichart (Die Grünen)
- Simon Schwendiger (FDP)
- Alexander Hold (Freie Wähler)
- Andreas Mayer (AfD)
- Hans Jürgen Ulm (SPD)
Aktuelle Informationen aus dem Stimmkreis 710 Lindau, Sonthofen
Aus dem Stimmkreis 710 Lindau, Sonthofen hat Eric Beißwenger (CSU) den direkten Einzug in den Landtag geschafft. Das zweitbeste Ergebnis gelang Ulrike Müller von den Freien Wählern mit 17,3 Prozent knapp vor Thomas Gering von den Grünen (16,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 70,7 Prozent.
Das vorläufige Endergebnis nach der Auszählung der Zweitstimmen im Stimmkreis Lindau, Sonthofen
- CSU 38,5
- Freie Wähler 19,1
- Grüne 15,1
- AfD 12,4
- SPD 5,7
- FDP 2,7
- Linke 1,2
Im Stimmkreis 710 Lindau, Sonthofen sind diese Direktkandidaten angetreten:
- Thomas Gehring (Die Grünen)
- Eric Beißwenger (CSU)
- Dr. Dominik Spitzer (FDP)
- Markus Kubatschka (SPD)
- Ulrike Müller (Freie Wähler)
- Uwe Schweizer (AfD)
- Engelbert Blessing (Die Linke)
Aktuelle Informationen aus dem Stimmkreis 711 Marktoberdorf - Für Andreas Kaufmann (CSU) geht es in den Landtag
Im Stimmkreis 711 Marktoberdorf zieht Andreas Kaufmann von der CSU direkt in den Bayerischen Landtag ein. Kaufmann holte bei den Erststimmen ein Ergebnis von 39,9 Prozent. Hinter Kaufmann konnte Susen Knabner (Freie Wähler) den zweiten Platz in der Wählergunst erlangen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,7 Prozent. Weitere Einzelheiten zur Landtagswahl 2023 im Stimmkreis Marktoberdorf gibt es auf allgaeuer-zeitung.de
Das vorläufige Endergebnis der Zweitstimmen im Stimmkreis Marktoberdorf lautet:
- CSU 35,4
- Freie Wähler 24
- AfD 13,7
- Grüne 11,5
- SPD 5,2
- FDP 2,5
- ÖDP 1,6
- Linke 1
Das waren die Direktkandidaten zur Landtagswahl im Marktoberdorfer Stimmkreis 711:
- Andreas Kaufmann (CSU)
- Hannah Fischer (SPD)
- Günter Räder (Grüne)
- Susen Knabner (Freie Wähler)
- Wolfgang Dröse (AfD)
- Alexander Zellner (FDP)
- Christoph Gänsheimer (Die Linke)
Aktuelle Informationen Stimmkreis 712 Memmingen - Klaus Holetschek (CSU) gewinnt Direktmandat
Im Stimmkreis Memmingen liegt das vorläufige Endergebnis der bayerischen Landtagswahl 2023 vor. Demnach hat der amtierenden bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek erneut das Direktmandat errungen. Christoph Maier von der AfD holt mit 21,1 Prozent der Stimmen das zweitbeste Ergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 73 Prozent. Mehr Infos aus dem Stimmkreis 712 Memmingen findet ihr bei den Kolleginnen und Kollegen von allgaeuer-zeitung.de
Das vorläufige Endergebnis der Zweitstimmen-Auszählung zur Landtagswahl 2023 in Bayern in Memmingen:
- CSU 31
- Freie Wähler 23
- AfD 19,9
- Grüne 10
- SPD 6,5
- FDP 2,5
- Linke 1
Die Direktkandidaten im Stimmkreis 712 Memmingen waren:
- Carmen Stürmer (Bündnis 90/Die Grünen)
- Mariana Braunmiller (Freie Wähler)
- Ivo Holzinger (SPD)
- Rupert Reisinger (Linke)
- Christoph Maier (AfD)
- Franz Josef Pschierer (FDP)
- Klaus Holetschek (CSU)
Landtagswahl 2023 in Bayern: So wird gewählt
Bei der Landtagswahl 2023 kann jede stimmberechtigte Person zwei Stimmen abgeben. Mit der Erststimme wählen die Bürgerinnen und Bürger den oder die jeweilige Direktkandidatin des Stimmbezirks. Die jeweiligen Gewinner der Stimmkreise ziehen dann in den nächsten bayerischen Landtag ein.
Die Zweitstimme vergeben die Wählerinnen und Wähler dann an einen Listen-Kandidaten oder eine Listen-Kandidatin einer Partei. Über diese Zweitstimmen ziehen bayernweit weitere 89 Personen in den Bayerischen Landtag ein. Die Parteien erstellen für jeden Regierungsbezirk eigene Listen auf. Die Länge dieser Listen hängt von der Zahl der stimmberechtigten Personen im jeweiligen Wahlkreis (Regierungsbezirk) ab.
Je nach Ausgang der Wahl stehen einzelnen Parteien dann weitere Sitze im bayerischen Landtag zu. Diese werden über die Überhangmandate und Ausgleichsmandate berechnet. Der aktuelle Landtag (2018 bis 2023) besteht deswegen aus 205 Abgeordneten. Um am Ende aber tatsächlich Abgeordnet in den nächsten Landtag schicken zu können, muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde erreichen.
Am Sonntag, 8. Oktober 2023 wird auch der Bezirkstag gewählt
Die Wählerinnen und Wähler stimmten am Sonntag aber nicht nur über die Zusammensetzung des 19. Bayerischen Landtags ab. Zusätzlich wählten die Stimmberechtigten auch ihren neuen Bezirkstag. Auch diese Wahl findet alle fünf Jahre statt und ist an die Landtagswahl gekoppelt. In den Allgäuer Stimmkreisen wurde am Sonntag also auch über den neuen schwäbischen Bezirkstag entschieden.