Die Landwirtschaftsschule in Mindelheim soll geschlossen werden: laut Landrat Alex Eder "ein Schock und eine Katastrophe für viele Landwirte, die händeringend nach Nachwuchs suchen." Sieben von 27 Landwirtschaftsschulen in Bayern sollen geschlossen werden, eine davon ist die Schule in Mindelheim. Das hat die bayerische Staatsregierung vor kurzem in einer Neuausrichtung der Landwirtschaftsverwaltung beschlossen. Die Schule soll ab 2022 schließen.
Die Schule läuft sehr gut
Laut Landrat Alex Eder laufe die Schule sehr gut, die Mindestzahl der Eingangsklasse von mindestens 16 Schülern wurde immer erreicht. Ein Wegfall der Schule sei für den stark landwirtschaftlich geprägten Landkreis Unterallgäu dramatisch, so der Landrat. An der staatlichen Berufsschule in Mindelheim kann man eine Ausbildung zum Landwirt machen, danach könne man sich zum "Staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau" weiterbilden an der Landwirstschaftsschule, doch dies falle dann weg. Die duale Ausbildung bis zur Abschlussprüfung an der Berufsschule bleibt aber weiterhin bestehen.
"ein Riesen-Loch"
Die nächstgelegenen Landwirtschaftsschulen und drei einzigen in Schwaben sind in Kaufbeuren, Kempten und Wertingen. Ohne Mindelheim entsteht also „ein Riesen-Loch“ so der Landrat. Viele können diese weiten Wegen aber nicht fahren, denn ein Großteil der Schüler ist im Familienbetrieb mit eingespannt. Eder ist enttäuscht, vom Freistaat Bayern vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein, und trifft sich am Wochenende mit den Landtagsabgeordneten sowie Vertretern von Landwirtschaftsamt und Bauernverband. Er möchte eine Möglichkeit finden um die Schließung der Schule zu verhindern.