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Landrätin Baier-Müller wendet sich mit offenem Brief an Verkehrsminister

Elektrifizierung der Allgäuer Bahnstrecken

Landrätin Baier-Müller wendet sich mit offenem Brief an Verkehrsminister

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    Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller hat sich in einem offenen Brief an Christian Bernreiter gewandt. (Symbolbild)
    Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller hat sich in einem offenen Brief an Christian Bernreiter gewandt. (Symbolbild) Foto: marvinw04

    Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller hat sich in einem offenen Brief an Christian Bernreiter (CSU),  den bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, gewandt. "Als Oberallgäuer Landrätin liegt mir naturgemäß die Elektrifizierung der Allgäuer Bahnstrecken sowie die Eröffnung neuer Bahnhalte sehr am Herzen", schreibt Baier-Müller.

    Verkehrsanbindung spielt im Oberallgäu eine wichtige Rolle

    Für das Oberallgäu sowie das gesamte Allgäu als Tourismusregion spiele die Verkehrsanbindung durch die Bahn eine bedeutende Rolle. "Der weitere Ausbau der Schienenverbindungen, der Bahninfrastruktur sowie die Antriebswende ist bedeutend, um künftig als klimafreundlicher Wohn-, Wirtschafts- und Tourismusstandort weiter erfolgreich sein zu können", so die Landrätin. Bereits im Juli hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor dem Bayerischen Landtag die Umstellung des SPNV auf klimafreundliche Antriebe verkündet. Das Allgäu bilde aber nach wie vor eines der größten "Diesellöcher" im deutschen Eisenbahnnetz. "Die Elektrifizierung allein der Strecke München-Lindau hat die Situation abseits der Hauptlinie noch verschlechtert, da häufig von elektrisch betriebenen Zügen auf nur mit Dieselantrieb ausgestattete Verkehrsmittel umgestiegen werden muss. In Zukunft wird sich das noch verstärken, denn es wird immer stärker vermieden, dass dieselbetriebene Züge auf elektrifizierten Strecken fahren", erklärt Baier-Müller.

    Forderung nach klimaneutralen Antriebsformen

    Die Landrätin habe deshalb im vergangenen Jahr den Ministerpräsidenten und die Verkehrsministerin gebeten, die Region bei der anstehenden Konzeptionierung der bayerischen Staatsregierung zum Abschied des Diesels besonders zu berücksichtigen, damit wenigstens nach der im Jahr 2029 anstehenden Neuvergabe der Verbindungen auch im Allgäu der "Abschied vom Diesel" gefeiert werden könne. Sie habe zudem bereits früher vorgebrachten Forderung nach klimaneutralen Antriebsformen auch auf Basis einer Resolution des Oberallgäuer Kreistags Nachdruck verliehen. Schon mehrfach habe sich der Oberallgäuer Kreistag mit dem Thema Bahn-Elektrifizierung befasst. Angesichts der leistungsfähigen Fahrdynamik sei der Einsatz von elektrifizierten Zügen in der Oberallgäuer Topographie die einzige Alternative zu den derzeit eingesetzten Neigetechnikzügen, vor allem wenn bei mehr gewünschten Haltestellen die Fahrzeiten nicht verlängert werden sollen. In seiner Sitzung am 23. Juli 2021 hat der Kreistag erneut eine Resolution zu diesem Thema beschlossen. Er habe die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, die bereits beschlossene Planung einer Elektrifizierung der Strecke Ulm-Kempten auf die Strecken Kempten-Oberstdorf sowie Buchloe-Biessenhofen auszudehnen.

    Baier-Müller fordert neue Bahnhaltestellen

    Baier-Müller fordert zudem die Einrichtung neuer Bahnhaltestellen. Konkret geht es dabei um vier neue Stationen im Oberallgäu. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft habe jedoch mitgeteilt, dass mangels Fahrzeitreserven kurz- und mittelfristig leider keine Realisierungsperspektive für die vorgeschlagenen neuen Stationen aufgezeigt werden kann. Auch deshalb gewinne eine möglichst schnelle Elektrifizierung zusätzlicher Strecken weiter an Bedeutung. "Sie ist aufgrund besserer Fahrdynamik und der Netzkompatibilität ein wichtiger Schritt für die Einrichtung weiterer Bahnhalte", erklärt die Landrätin.

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