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Landkreis Lindau investiert 5,5 Millionen Euro in drei Sporthallen

Bildung

Landkreis Lindau investiert 5,5 Millionen Euro in drei Sporthallen

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    Landkreis Lindau investiert 5,5 Millionen Euro in drei Sporthallen
    Landkreis Lindau investiert 5,5 Millionen Euro in drei Sporthallen Foto: Matthias Becker

    Der Landkreis wird weiter in seine Schulen investieren. In den nächsten Jahren sollen drei Sporthallen neu gebaut, oder von grundauf saniert werden: An der Realschule Lindenbenberg (Neubau), dem Valentin-Heider-Gymnasium (Neubau) und dem Bodenseegymnasium (Sanierung) in Lindau will der Kreis insgesamt rund 5,5 Millionen investieren. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kreisausschuss einstimmig gefasst.

    Alle drei Hallen sind 40 bis 50 Jahre alt und sanierungsbedüftig. Teilweise entsprechen sie in ihrer Größe auch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die größten Probleme gibt es am Valentin-Heider-Gymnasium. Dort gibt es derzeit nicht einmal zwei nach Geschlechtern getrennte Umkleiden. Diese Halle soll deshalb möglichst schon im nächsten Jahr abgerissen und neu gebaut werden. Die Kreisräte stimmten hier ebenso wie bei der Realschule in Lindenberg für einen Neubau und gegen eine Sanierung. Für einen Neubau spricht neben einer idealen Hallengröße die längere Nutzungsdauer (50 statt 30 Jahre), ein erheblich geringerer Energieverbrauch und damit einhergehend niedrigere Betriebskosten. Auch die Regierung von Schwaben habe dem Neubau zugestimmt. 'Keine Selbstverständlichkeit', so Kämmerer Erwin Feurle.

    Die Vorhaben an der Lindenberger Realschule und dem Bodenseegymnasium sollen zum 'frühest möglich Zeitpunkt' und im 'Rahmen der finanziellen Möglichkeiten' angegangen werden, frühestens 2013. Wann begonnen wird, hängt auch vom Freistaat ab. Er ist für die erwarteten Zuschüsse zuständig. Problem: Derzeit befinden sich schwabenweit etliche Projekte in der Warteschleife, wie Feurle erklärte. 'Wir sollten die Weichen stellen, um einen Fuß in die Tür zu bekommen', erklärte der Kämmerer, warum drei Planungen gleichzeitig angegangen werden. Erwartet werden etwa 40 Prozent Zuschuss. Schulden will der Kreis für die Vorhaben keine aufnehmen.

    Realschule Lindenberg Die 1969 errichtete Halle ist der Zeit entsprechend aus Stahlbetonfertigteilen gebaut worden. Ungedämmt und mit vielen Glasbausteinen versehen, ist die Halle ein Energiefresser. Mit ihrer Größe von 13 mal 26 Metern entspricht sie nicht mehr den heute üblichen Maßen (15 mal 27 Meter), dazu erschweren in die Halle ragende Geräte den Unterricht. Grundsätzlich denkbar wäre eine Sanierung. Sie würde rund 1,42 Millionen Euro kosten. Dabei würde aber ein wesentliches Problem nicht beseitigt, wie Architekt Heinz-Werner Nottberg erklärte: Die Halle erfüllt in Sachen Schneelast nicht die heute gültige Norm für Neubauten. Ausgelegt ist das Dach auf eine Belastung von 200 Kilogramm je Quadratmeter. Gefordert wird heute die doppelte Traglastfähigkeit, bei Anbauten, wo es zu Schneeablagerungen kommen kann, sogar die dreifache.

    Dem Kreis ist das Problem bekannt. Eine 'akute Gefahr' bestehe nicht, so Kämmerer Feurle. Dafür sorgen ein selbst entwickeltes Warnsystem, dazu Hausmeister, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk, die das Dach immer wieder mal abschaufeln. Bei einer Sanierung ließe sich die Traglastfähigkeit des Daches zwar erheblich verbessern, die heute gültige Norm für Neubauten würde sie aber nicht erfüllen. Auf Dauer halten Räte und Verwaltung den Zustand für nicht tragbar. Deshalb soll eine 15 mal 27 Meter große neue Halle gebaut werden (1,8 Millionen Euro).

    Valentin-Heider-Gymnasium (VHG). Die Not ist hier am größten. Es fehlt eine zweite Umkleide mit Duschen. Zudem ist die 1964/65 gebaute Halle in einem schlechten Zustand. So steht in den Recklöchern beispielsweise das Grundwasser. Bei einer Sanierung (1,24 Millionen Euro) ließen sich auch nicht alle Mängel beseitigen. So blieben laut Architekt Thomas Kubeth Wärmebrücken und die ungedämmte, undichte Bodenplatte. Deshalb stimmten die Räte für einen Neubau (1,84 Millionen).

    Bodensee-Gymnasium Anders als bei den anderen Hallen kommt hier für den Kreis aus Kostengründen nur eine Sanierung der beiden 1959, beziehungsweise 1974 gebauten beiden Sporthallen in Frage. Die Generalsanierung ist mit 1,87 Millionen veranschlagt, ein Neubau mit knapp drei Millionen.

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