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Landjugend Grünenbach organisiert Wanderung zum Funken, um wieder mehr Zuschauer anzulocken

Brauchtum

Landjugend Grünenbach organisiert Wanderung zum Funken, um wieder mehr Zuschauer anzulocken

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    Landjugend Grünenbach organisiert Wanderung zum Funken, um wieder mehr Zuschauer anzulocken
    Landjugend Grünenbach organisiert Wanderung zum Funken, um wieder mehr Zuschauer anzulocken Foto: matthias becker

    "Eine Fackelwanderung ist vor allem für die Kinder eine schöne Sache", findet Vorsitzender Felix Einsle. Und genau darauf setzt die Landjugend als Organisator des Funkens in Grünenbach: Durch einen Fackelmarsch zum Funkenplatz möchte sie die Begeisterung für die Tradition, mit der man die bösen Geister des Winters austreiben möchte, wieder neu entfachen. Ihren Ursprung hat die Wanderung laut Einsle in einer einfachen Tatsache: "In den letzten Jahren sind immer weniger Leute zum Funken gekommen. Und das wollen wir wieder ändern", erklärt er. Den Grund für die zuletzt gesunkene Beliebtheit sieht der 19-Jährige in der Lage des Funkens: "Er findet außerhalb des Ortes auf dem Gelände der AKS statt, und dort ist es alles andere als einladend."

    Um am Sonntagabend wieder mehr Leute anzulocken ist eine gemeinsame, kurze Wanderung vom Ortsausgang Schönau bis zum AKS-Gelände geplant. Dort wird um 19 Uhr der Funken entzündet. Fackeln können entweder selbst mitgebracht werden oder vor Ort der Landjugend abgekauft werden. Wenn jeder Teilnehmer entsprechend ausgerüstet ist, zieht die Kolonne, angeführt von einer kleinen Abordnung der Landjugend, ab 18.30 Uhr los in Richtung Funkenplatz.

    Dort wird laut Einsle alles aufgeschichtet, was brennen kann: "Wir sammeln alles, was raus muss und nicht vom Landratsamt verboten ist." Denn für das Brennmaterial gibt es strenge Vorschriften. Nicht verwendet werden darf Abfall jeder Art. Insbesondere Reifen, Öl, Heu und behandeltes Holz haben im Feuer nichts zu suchen.

    Vergangenes Jahr zu breit

    Knifflig ist auch die Konstruktion des Funkens. "Letztes Jahr ist er uns ziemlich missraten. Wir haben unten zu breit angefangen und dann hat uns oben das Material gefehlt", erinnert sich Einsle. Die Jugendlichen wollen aus diesem Fehler lernen und es diesmal besser machen. Denn eine nicht so gelungene Konstruktion hat Folgen für das Feuer. Wenn der Funken nicht hoch genug ist, erreichen die Flammen nur schwer die Hexe, die an der Spitze thront. In Grünenbach sind es die neu eingetretenen Mitglieder der Landjugend, die sich um das Basteln der Hexe kümmern. Sie besteht traditionell aus Stoffresten.

    Ebenfalls Tradition hat die Funkenwache in der Nacht auf Sonntag. "Das ist immer ganz nett und witzig", sagt Einsle. Die Wache soll verhindern, dass der bereits fertige Funken vorzeitig von Fremden angezündet wird - dann das wäre nach dem Brauchtum erlaubt.

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