Pfronten (mar). - Im Skizentrum Pfronten-Steinach soll in diesem Winter erstmals eine beschneite und mit Flutlicht beleuchtete Rodelbahn angelegt werden. Der Gemeinderat Pfronten begrüßte in seiner jüngsten Sitzung das Vorhaben ausdrücklich. Über einen Zuschuss will er aber erst entscheiden, wenn genauere Unterlagen vorliegen. Tourismusdirektor Jan Schubert stellte den Gemeinderäten die Pläne des Skizentrums vor. Demnach soll in diesem Winter probehalber parallel zum Familienlift eine rund 250 bis 300 Meter lange Rodelbahn angelegt werden, die in die Beschneiung und Beleuchtung mit eingezogen ist.
Außerdem sei geplant, einen rund 35 Meter hohen Eisturm als Trainingsfläche für Bergsteiger zu errichten. Für den Unterhalt der Rodelbahn beantragte des Skizentrum einen pauschalen Zuschuss von 3000 Euro für die Saison 2002/03. Unter den Gemeinderäten sorgten vor allem geplante Kosten von 700 Euro pro Tag für Verwirrung. Das seien die Kosten, wenn alle vier Schneekanonen des Skizentrums in Betrieb seien, meinte dazu Frank Schöllner. Ob und wie lange sie in diesem Winter laufen könnten, müsste jedoch abgewartet werden. Als sich abzeichnete, dass eine Mehrheit der Gemeinderäte die Rodelbahn als nötige Attraktivierung des Skizentrums finanziell unterstützen wollte, schaltete sich Bürgermeister Beppo Zeislmeier in die Diskussion ein: 'Wir haben hier den Antrag eines wirtschaftlich handelnden Unternehmens, der nur mit einem Strich auf einer Zeichnung begründet ist', meinte er: 'Auch aus Gründen der Gleichbehandlung habe ich damit echt ein Problem.' Dr. Otto Randel formulierte schließlich den Kompromiss, der bei zwei Gegenstimmen die Mehrheit fand: Der Zuschussantrag des Skizentrums wird demnach zurückgestellt, bis dieses konkrete Unterlagen zum Betrieb der Rodelbahn vorlegt.