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Kunden mit Kauflust

Einzelhandel

Kunden mit Kauflust

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    Kunden mit Kauflust
    Kunden mit Kauflust Foto: Mathias Wild

    Von einem guten bis sehr guten Jahr 2010 sprechen die Memminger Händler. "Es war stabil", sagt Mechthild Feldmeier, Vorsitzende des hiesigen Einzelhandelsverbands. So habe es wie im Vorjahr - das zudem noch durch die allgemeine Wirtschaftskrise gekennzeichnet war - "keine großen Ausreißer nach oben oder unten gegeben". Allerdings hätten manche Geschäfte, wie etwa Bücherläden, Parfümerien oder Elektromärkte, ein besonders gutes Weihnachtsgeschäft verzeichnet.

    Dazu gehört etwa der Drogeriemarkt Müller. "Man hat bei den Kunden richtig Kauflust gespürt", sagt Filialleiter Daniel Reichart und betont: "Aber nicht nur vor Weihnachten. Vielmehr ist das Geschäft heuer von Anfang an Stück für Stück besser geworden. Einfach ein sehr starkes Jahr." Letztlich rechnet er für 2010 mit dem besten Umsatz seit etwa zehn Jahren. "Die Menschen gönnen sich einfach wieder mehr", meint Reichart.

    Etwas nüchterner sieht es Wolfgang Eckhofer vom gleichnamigen Modehaus: "Es war ein gutes Jahr. Wir sind zufrieden." Eckhofer Moden habe den Umsatz nicht zuletzt wegen einer Erweiterung der Herrenabteilung steigern können. Ferner sei das Geschäft trotz der allgemeinen Krise bereits 2009 nicht schlecht gelaufen. Man müsse sich als Händler eben anstrengen und den Kunden immer wieder etwas Neues bieten.

    "Nicht viel gemerkt" von der viel zitierten Krise hat laut Hermann Oßwald auch das Modehaus Reisch-mann. Dies liegt nach den Worten des Memminger Niederlassungsleiters zu einem guten Teil daran, dass sowohl die Stadt als auch der Landkreis Unterallgäu eine niedrige Arbeitslosenquote vorweisen können: "Davon profitiert natürlich der Handel." Zudem blicke das Modehaus Reischmann auf ein besonders gutes Jahr 2010 zurück: "Schließlich haben wir unser 150-jähriges Bestehen mit Sonderaktionen im Juli und November gefeiert", sagt Oßwald. Das habe für eine hohe Kundenfrequenz und somit für steigende Umsätze gesorgt.

    Von einer "Sondersituation bei Karstadt" spricht Robin Trebbe, der das Kaufhaus in Memmingen leitet. Gemeint ist der Umstand, dass die Warenhaus-Kette bis Ende September noch mitten in einem Insolvenzverfahren steckte. So habe das Geschäft erst wieder richtig angezogen, als ein neuer Investor die Karstadt-Kette am 1.Oktober übernahm. "Da war das Kundenvertrauen wieder da und eine regelrechte Aufbruchstimmung zu spüren", erinnert sich Trebbe. Die Umsätze im letzten Quartal seien so gut gewesen, dass 2010 für die Memminger Karstadt-Filiale am Ende besser gelaufen sei als die beiden Vorjahre.

    Karstadt-Chef: Neue Plätze locken Kunden von außerhalb an

    Gleichzeitig lobt Trebbe die Umgestaltung der Memminger Innenstadt in jüngster Vergangenheit. So würden der neue Weinmarkt und der erst im Oktober wieder eingeweihte Schrannenplatz mehr Kunden von außerhalb nach Memmingen locken.

    Auch Karstadt will laut Trebbe in das Memminger Haus investieren und weitere Umgestaltungen vornehmen. "Davon erhoffen wir uns ein weiteres Plus im kommenden Jahr."

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