Hopferau (biw). - Acht Monate sind mittlerweile vergangen, seit die Betreibergesellschaft 'Deuschle Kulturmanagement KG' das Schloss zu Hopferau übernommen hat. Für 2003 sind 36 kulturelle Veranstaltungen konzipiert, gab Geschäftsführer Markus Rundt auf einer Pressekonferenz bekannt. Die Seminare und Tagungen werden als Kultururlaub vermarktet. Im Kalender vorgemerkt sind zudem zwölf Treppenhauskonzerte. Neu ist, dass die 'Deuschle KG' das Restaurant 'Magnushof' ins Schloss verlegt. 'Wir wissen jetzt, wovon wir reden', umreißt Rundt das Ziel des 'Deuschle Kulturmanagement' und präsentierte ein Rundum-Paket, zugeschnitten auf das Schloss zu Hopferau. Stolz ist der Geschäftsführer in erster Linie darauf, dass das Seminarangebot, das man kurzfristig ins Leben rief, '54 Prozent des Gesamtumsatzes für das erste Halbjahr 2002 darstellt'. Die 'Deuschle KG' stehe betriebswirtschaftlich gut da. Unternehmen schicken ihre Kunden und Angestellten in die historischen Gemäuer nach Hopferau, beispielsweise zu Fortbildungsseminaren oder Motivationskursen. 'Unsere Konzentration liegt darauf, mehrtägige kulturelle Veranstaltungen anzubieten', erklärt der Kulturmanager: 'Die Staufer - Untergang einer Kaiser-Dynastie', '60 Jahre - was nun?' oder Musikseminare sind einige Beispiele aus dem Angebot. Die Klientel sollen laut Rundt Kulturinteressierte sein, die sich im Ruhestand befinden. 'Wir wollen hauptsächlich Menschen der dritten Lebensstufe ansprechen.' Die Angebote richten sich aber auch an Jüngere, damit das Schloss zu einem 'Ort der Begegnung' wird. Dagegen will Rundt eine 'restriktive Hand walten lassen', was die Feiern anbelangt. Das heißt, dass das Schloss nur noch pro Veranstaltung längstens einen Tag gemietet werden kann. So soll die historische Einrichtung geschont werden. Auch Gastronomie und Hotelbetrieb liegen in den Händen der 'Deuschle Kulturmanagement KG', die zumindest für die Gastronomie eine Veränderungen vorgesehen hat. Das Personal, inklusive des Lausanner Kochs Theophil Messerli, kocht nun im Schloss. 'Der Magnushof schließt nicht', betont Rundt und will damit Gerüchte widerlegen, die immer wieder kursieren: Der Magnushof würde wegen Geldmangels schließen. 'Wir ziehen bis Ende Oktober ins Schloss um, das ist alles.' Der Restaurantbereich im Schloss ist jetzt fertig gestellt. Was mit dem Magnushof künftig werden soll, steht noch offen.
Treppenhauskonzerte Auch im Jahr 2003 finden wieder die Treppenhauskonzerte statt - insgesamt zwölf. Neu ist, so Rundt weiter, dass es erstmals für die 98 Plätze einen Abo-Verkauf gibt. 'Für unsere Stammgäste wollen wir schließlich die Traumplätze im Treppenhaus bereitstellen.' Eine Stunde vor Konzertbeginn soll das Schloss zur Besichtigung offen stehen. Auch sonst ist das 'Schloss für die Öffentlichkeit weiter geöffnet - wenn jemand rein will, dann soll er auch rein kommen', wehrt sich der Deuschle-Managager gegen Spekulationen, das Gemäuer sei künftig nicht mehr zugänglich.