Groß und Klein beteiligten sich beim zweiten Aitranger Kunst- und Kulturwochenende mit verschiedensten Beiträgen. Das schöne Wetter ließ es zu, dass fast alle Veranstaltungen im Freien stattfanden, sogar die Bilderausstellung wurde vor die Schule verlegt. Die Aitranger Hobbymalerinnen zeigten Aquarelle, Acrylbilder und Pastellmalerei. Auch Patchwork-Arbeiten waren zu sehen. Im Kindergarten stellte "Puppenmutter" Ursula Hutter ihre Lieblinge aus, die sie von Kopf bis Fuß mitsamt der Kleidung selbst herstellte. Büchereileiterin Anni Arndt erzählte Märchen und "Sagenhaftes" aus Aitrang.
Bürgermeister Jürgen Schweikart sprach bei der Eröffnung in der Pfarrkirche St. Ulrich davon, dass das "Pflänzchen Kulturwochenende beim zweiten Anlauf zur Pflanze heranwuchs". Er dankte "der treibenden Kraft" Andrea Klöck-Sailer vom Theaterverein Aitrang und ihrem Team für das hohe Engagement. Alle Gruppen wirkten kostenfrei mit, so dass der Erlös Kindergarten und Schule zugute kommt.
Beim Konzert mit dem Ensemble "Belladonna" mit besinnlichen Texten und festlicher Musik konnten die rund 250 Besucher "die Seele baumeln lassen". Mehrere lustige Sketche wie "Zur Schule geh´ ich nicht mehr" spielte die Schulspielgruppe unter Leitung von Ilka Plank und erhielt dafür den verdienten Applaus. Die Flötengruppe Berkmüller bereicherte das musikalische Angebot ebenso wie "Kolibri", die moderne Kinderlieder zum Mitmachen boten.
Mit klassischem Gesang wartete das "St. Alban-Sextett" auf. Das erste Mal live zu hören war die "Tempelzwerge-Band" mit Comedy und Kleinkunst. Der Kirchenchor umrahmte das sonntägliche Patrozinium, und die Musikkapelle Aitrang bot ein Standkonzert am Dorfplatz.
Viel Freude bei den Kindern löste das Schminken durch den Theaterverein aus. Eine Bereicherung stellte auch der Streichelzoo von Kleintierhalter Jürgen Blaha dar. Neben Zwergeseln, Kaninchen und Mini-Shetties war die kleinste Schafrasse der Welt, die so genannten "Quessant-Schafe", zu bestaunen. In der Wallfahrtskirche St. Alban brillierte Christian Bischof an der Karhausen-Orgel (gesonderter Bericht folgt).
Aitranger Sagen
Auch Aitranger Sagen spielten eine Rolle an diesem Kulturwochenende. Zum Beispiel die von "Jackele", einem alten Weible, das bei Neuenried in den Boden stieg und dort die kleinen Kinder heraus holte. Kinder durften nicht in das Loch blicken, sonst wurden sie blind.