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Kuhlinarium an der Autobahn

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Kuhlinarium an der Autobahn

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    Im Sommer 2008 sollen Staus und Unfälle weitgehend der Vergangenheit angehören - dann wird das 12,3 Kilometer lange Teilstück der A96 zwischen Memmingen-Ost und Erkheim voraussichtlich fertig ausgebaut sein. In einer Serie wird die Memminger Zeitung über die einzelnen Bauabschnitte, über Lärmschutz-Bestimmungen, Naturschutz, Sicherheitsvorkehrungen und technische Einzelheiten informieren. Im vierten Teil geht es um Rastanlagen. Erkheim (kmi/sdo). - Der Magen knurrt, die Blase drückt, die Kinder quengeln. Wer mehrere Stunden im Auto unterwegs ist, weiß Rastanlagen durchaus zu schätzen. Gerade auch Lastwagen-Fahrer sind auf sie angewiesen, um die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten zu können. Entlang der ehemaligen B18 zwischen Memmingen-Ost und Erkheim ist vom Bundes-Verkehrsministerium keine Rastanlage eingeplant, statt dessen ein Parkplatz mit Toiletten zwischen Trunkelsberg und Schwaighausen. In Erkheim will eine Initiative nun zusätzlich ein 'Kuhlinarium' bauen, eine besondere Raststätte mit zusätzlichen Angeboten. Detlef Jarosch von der Unterallgäu Aktiv Gmb H und Dagmar Fritz-Kramer von der Erkheimer Firma 'Baufritz' stellten das Projekt jetzt vor. Unterstützt wird das Vorhaben sowohl von der Firma Baufritz als auch einigen Landwirten. Entstehen soll das 'Kuhlinarium' ein Stück westlich des markanten 'Holzkopf'-Gebäudes der Firma Baufritz. Die geplante Anlage soll laut Fritz-Kramer mehr als nur eine Autobahn-Raststätte sein. Geplant sei, neben einigen kleinen Gerichten auch frische Produkte aus der Region anzubieten. Zwischen dem Gebäude und der Autobahn sollen als Blickfang Kühe auf einer kleinen Weide grasen - daher auch der Projektname 'Kuhlinarium'. Für Reisende und Fernfahrer möchte man Erholungsmöglichkeiten wie etwa eine kleine Kneippanlage schaffen, für Kinder Erlebnis- und Spielmöglichkeiten. Ein Info-Center soll Auskünfte über die Region, über Sehenswürdigkeiten oder Übernachtungsmöglichkeiten, geben. Für Landwirte bestehe die Möglichkeit, eine Pflanzenöltankstelle für Zutanker einzurichten, so Fritz-Kramer. Im Gebäude ist ein Veranstaltungsraum für bis zu 100 Gäste vorgesehen. Zur Finanzierung ist laut der Firmenchefin die Gründung einer 'Kuhlinarium Gmb H' angedacht. Mögliche Gesellschafter könnten Landwirte, Zulieferer, Erkheimer Bürger, die Gastronomie und die Marktgemeinde Erkheim sein. Die Investitionssumme belaufe sich auf etwa zwei Millionen Euro, wobei mit einer Förderung aus dem EU-Programm 'Leader Plus' zu rechnen sei. Der Baubeginn ist für 2006 geplant.

    Ministerium legt Standorte fest Grundsätzlich bestimmt das Verkehrsministerium des Bundes, wo entlang der deutschen Autobahnen Rastanlagen entstehen. Kriterien für die Standortwahl sind laut Ministeriums-Sprecher Richard Schild unter anderem landschaftliche Gegebenheiten und die Bedürfnisse der Autobahn-Benutzer. So müssen Lkw-Fahrer etwa ihre Lenkzeiten einhalten können und in regelmäßigen Abständen Tankmöglichkeiten gegeben sein. Weil für das Erkheimer Projekt keine eigene Ausfahrt nötig sei, ist die Genehmigung laut Schild keine Sache des Bundes. Allerdings wird auf die geplante Rastanlage deshalb auch nicht auf einer blauen Autobahn-Hinweistafel verwiesen werden. i Nähere Informationen über 'Kuhlinarium' gibt die Unterallgäu Aktiv Gmb H unter Telefon (08247) 9989010.

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