Auf Initiative des neuen Ministerpräsidenten Markus Söder hat das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen, dass in allen Behördengebäuden unter der Verwaltung des Freistaats im Eingangsbereich ein Kreuz angebracht werden soll. Der Beschluss, per Dekret ein Kreuz aufzuhängen, sorgt über Parteigrenzen hinweg für Empörung – wird selbst von Pfarrern kritisiert. Auch im Oberallgäu. Söders Aktion sei völlig überflüssig, sagt Helmut Klaubert, evangelischer Pfarrer in Fischen. „Das Kreuz als zentrales Symbol unseres Glaubens wird durch den bayerischen Ministerpräsidenten populistisch missbraucht“, findet Klaubert. Die Aktion passe zu Horst Seehofers Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Der CSU gehe es um die Ausgrenzung von Muslimen. Mit der Aktion soll Stimmung gegen Andersgläubige gemacht werden. Aber es werde Leute geben, die gegen Söders Anordnung klagen werden, ist Pfarrer Klaubert überzeugt.
Was ein Dekan aus Bad Hindelang, der Amtsgerichts-Direktor von Sonthofen und der Oberallgäuer Landrat Klotz von Söders Aktion halten, lesen Sie in der Samstagsausgabe des Allgäuer Anzeigeblattes vom 28.04.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper