Kronburg/Lautrach (fk). - Die Gemeinde Kronburg wird den TSV Lautrach-Illerbeuren pro Jahr mit drei Euro pro Mitglied fördern. Der Sportverein hatte auf vertragliche Zusagen der Gemeinden zur Förderung des Sports gedrängt, weil die staatliche Förderung immer weiter zurückgeschraubt wird. Vorsitzender Harald Heintze stellte die Situation der Sportvereine dar: Viele Clubs seien derzeit bereits hoch verschuldet. Diese treffe die Mittelkürzung des Staates besonders hart: Der Übungsleiterzuschuss von 2,30 Euro sei im vergangenen Jahr auf zwei Euro zurückgeschraubt worden und werde im laufenden Jahr ganz wegfallen. Das gesamte Zuschusssystem soll Heintzes Angaben zufolge so umgekrempelt werden, dass künftig für Sportstättenbau, Sportgroßgeräte und Übungsleiter nur noch rund ein Drittel der bisherigen Zuschusssumme fließt. Weil der TSV von seinen Mitgliedern schon bisher immer den Mindestbeitrag verlangt habe, sei es auch möglich gewesen, für die notwendigen Anschaffungen staatliche Zuschüsse in Anspruch zu nehmen.
Deshalb stehe der Verein in einer 'guten finanziellen Situation da' und müsse die Beiträge nicht erhöhen. Heintze drängte aber darauf, dass die Förderung von drei Euro je Mitglied von der Gemeinde Kronburg zugesagt wird. Mit der Gegenstimme von Stefan Fürgut wurde dieser Vorschlag auch genehmigt. Von den 1130 Mitgliedern des TSV Lautrach-Illerbeuren kommen allein 540 Mitglieder aus der Gemeinde Kronburg. Der TSVL befindet sich laut Heintze derzeit im Umbruch zum Gesundheitssport: Künftig will der Sportverein besonderen Sport für Herzkranke, Diabetiker und andere gesundheitsfördernde Reha-Maßnahmen anbieten. Durch entsprechende Qualitätssiegel will sich der Verein diesbezüglich von anderen Sportvereinen deutlich abheben. Dies bedingt laut Heintze aber auch neue Sportgeräte und weitere Investitionen. Doch da der Verein 'nicht am Hungertuch nagt', könne er sich diese Zukunftsinvestitionen leisten, ohne dass er die nächsten Jahre die Beiträge erhöht.