Schwangau (oss). - Sie zogen durchs Abendland, immer dem Stern folgend. Am Dreikönigstag durften die drei Weisen aus dem Morgenland auch Einzug halten auf den Krippen im Königswinkel. Jetzt beginnt wieder die Zeit des 'Krippele luaga'. Einer alten Tradition folgend bleiben die Krippen bis Mariä Lichtmess am 2. Februar aufgebaut. So auch bei der Familie Sauerwein in Schwangau, deren Krippe nicht nur im Fernsehen zu bewundern war, sondern deren Figuren ihre eigene Geschichte erzählen. Begonnen hat alles vor über 30 Jahren nach der Hochzeit von Finni und Alois Sauerwein. Damals fertigte der Oberammergauer Holzschnitzer Werner Bierling spezielle Figuren für die Sauerwein-Krippe an. So wurde aus Finnis Vater einer der Hirten, ihre Mutter bringt Backwerk für die Heilige Familie.
Immer mehr kommen dazu Und im Laufe der Zeit wurde die Krippe immer erweitert, gesellten sich ihr Mann Alois als Jäger, die Söhne als Hirtebuabe dazu und selbst die Jüngste, Katharina, geht an der Hand der Oma in der Krippe, um Jesus zu sehen. Alljährlich aufs Neue wird die Krippe, wie viele weitere in der Gegend auch, von Franz Nagel aufgebaut. Immer wieder ein bisschen anders situiert finden die zahlreichen Schafe ihren Platz, genauso wie die Schwäne, die auf dem See ihre Bahnen ziehen. Eine große Resonanz gab es im Übrigen auch für die Fernsehsendung 'Bei uns dahoam': Inzwischen stehen in Schwangau die Telefone nicht mehr still, kommen von überall her Anrufe, in der die Sendung gelobt wird, wie es bei der Kurverwaltung heißt. Sogar aus Norddeutschland und Berlin melden sich die Zuschauer und erklären, wie gut ihnen die Volksmusiksendung gefallen hat, die eine Einschaltquote von 12,2 Prozent in Bayern hatte und über eine halben Million Zuschauer in ganz Deutschland erreichte. Auch von Tourismusverbänden und natürlich den Einheimischen kommt eine positive Resonanz für die Produktion, die in enger Zusammenarbeit zwischen Produzentin Elisabeth Malzer, Moderatorin Elisabeth Rehm und Schwangaus Tourismusdirektorin Petra Köpf entstand.