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Kriegsversehrte lernen in Oberstdorf das Skifahren

Oberstdorf

Kriegsversehrte lernen in Oberstdorf das Skifahren

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    Wintersportler dürfen sich derzeit nicht wundern, wenn sie am Nebelhorn eine Gruppe Skifahrer sehen, die alle nur einen Ski haben. Denn dort trainieren momentan britische Soldaten, die während eines Einsatzes im Ausland Gliedmaßen verloren haben. Ziel ist es, den oft jungen Kriegsversehrten wieder Mut zu machen, ihnen ein neues Selbstwertgefühl zu vermitteln.

    Seit 1992 betreibt die britische Armee das "Alpine Trainings Centre" (ATC) in Oberstdorf, ein Zentrum für die erlebnisorientierte Ausbildung der Truppenangehörigen. Auf dem Programm stehen unter anderem Wintersportarten, Klettern, Bergsteigen, Kajakfahren oder auch Gleitschirmfliegen. Seit drei Jahren gibt es nun auch das Programm für versehrte Soldaten.

    "Zehn Tage Skikurs ist für viele mehr wert, als ein halbes Jahr Physiotherapie", weiß Bernhard Öppinger, Verbindungsoffizier des "Alpine Training Centre", "die Männer können sehen, was trotz ihres Handicaps noch möglich ist". Noch bis Donnerstag steht die erste Gruppe auf dem Ski, insgesamt sind sie zwei Wochen im Allgäu. Am Montag wird eine zweite Gruppe anreisen. "Letztes Jahr hatten wir im Herbst auch eine Gruppe zum Kajakfahren da. Das soll es dieses Jahr auch wieder geben", sagt Öppinger.

    Ziel Paralympics

    Das Aufbauprogramm scheint zu wirken. Einige der versehrten Männer trainieren nun sogar für die Paralympics 2014 in Sotschi (Russland). (jb)

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