Vergessen Sie Kempten, Kaufbeuren und Memmingen. Unter- und Ostallgäu sind erste Wahl, um in der Region eine Zombie-Apokalypse zu überleben. Aber die großen Allgäuer Städte? Keinesfalls! Und Pessimisten ahnen es vielleicht: Auch im Ober- und Westallgäu sollten sich Frauen, Männer und Kinder nicht aufhalten, wenn Untote epidemieartig durch die Landschaft stolpern.
Zombie-Studie für das Allgäu: Diese Faktoren wurden beachtet
Was für ein Unsinn, mag sich da mancher denken. Zombies machen zwar in der einen oder anderen Form seit über 90 Jahren Kinoleinwände und Fernsehschirme unsicher. Herausgekrabbelt ist aber noch kein einziger. Daher klingt auch die Frage, wo Menschen bei einer Zombie-Apokalypse am besten überleben, recht hypothetisch – um nicht zu sagen unsinnig. Und doch liegt nun eine etwas fragwürdige Studie der Online-Vermietungsplattform Rentola.de vor.
Ausgewertet wurden laut Mitteilung Daten des Statistischen Bundesamts, gegliedert in fünf Themen: Mobilität, Sicherheit, Verletzlichkeit, Verstecke und Vorräte. Da spielen vieles eine Rolle – etwa Fahrzeugbestand, Verkehrsinfrastruktur, Kriminalitätsrate, Bevölkerungsdichte, Infektionskrankheiten, Todesfälle, Zuwanderung, Krankenhäuser, Waldfläche, Haushaltsgrößen, Zahl der Wohngebäude, Wasserversorgung, Viehbestand.
Wo überlebe ich am Allgäu am besten eine Zombie-Apokalypse? - So sieht das Ranking aus
Den Bestwert erhält der Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Fürs Allgäu ist das Gebiet im Krisenfall allerdings recht ungelegen. Also wohin auf die Schnelle?
Unter 403 verglichenen Gebieten schneidet Kempten an Position 345 verheerend schlecht ab – hinter Kaufbeuren (326) und Memmingen (270). Kleiner Trost: Augsburg liegt mit Platz 400 sogar an drittletzter Stelle. Das sind also keine guten Ziele. Etwas besser lässt sich so eine Apokalypse laut Studie dagegen in den Kreisen Oberallgäu (Platz 163) und Lindau (127) abfedern, noch besser im Unterallgäu (18) oder Ostallgäu (23).
Bei je zehn möglichen Punkten erreicht das Oberallgäu bei der Sicherheit einen Spitzenwert (9,78). Auch Kempten punktet bei der Sicherheit (8,77). Bei der Sicherheit stehen auch andere Allgäuer Gebieten besonders positiv da: Der Landkreis Lindau etwa mit einem Wert von 8,76, Memmingen mit 8,77, Kaufbeuren mit 9,01, das Ostallgäu mit 9,60 und das Unterallgäu sogar mit 9,78.
Und die jeweils zwei schlechtesten Werte in diesen Städten und Landkreisen:
- Oberallgäu: Mobilität (4,08), Vorräte (5,53)
- Kempten: Verstecke (3,33), Vorräte (3,60)
- Kaufbeuren: Vorräte (2,78), Mobilität (3,86)
- Ostallgäu: Mobilität (4,82), Verstecke (6,52)
- Landkreis Lindau: Mobilität (4,55), Vorräte (5,15)
- Memmingen: Vorräte (3,54), Mobilität (4,19)
- Unterallgäu: Mobilität (5,74), Verstecke (6,36)
Doch zu ernst sollte man diese Studie trotz allem auch nicht nehmen. Sie dürfte vor allem die Bekanntheit des Urhebers befeuern.
Wie geht das Militär mit so einer Apokalypse um und wie kann sich die Bevölkerung vorbereiten?
Neu ist die Zombie-Frage nicht; in den USA gab es sie schon vor Jahren: Wie geht das Militär mit so einer Apokalypse um und wie kann sich die Bevölkerung vorbereiten? Letztlich geht es um strategisches Denken. Nur statt eine fremde Nation als invasiven Aggressor zu nennen, dienen Untote als fiktiver Gegner und als Synonym für Bedrohungsszenarien – wie Kriege, Unwetter-Katastrophen oder eine Pandemie.
Vielleicht tröstet auch eine andere Studie: Der Prognos Zukunftsatlas 2022 etwa bewertet Zukunftschancen und Zukunftsrisiken. Kempten und Memmingen haben demnach insgesamt hohe Chancen, das Unterallgäu sogar sehr hohe. Die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und Lindau sowie Kaufbeuren haben laut Zukunftsatlas leichte Chancen. Und das ist alles besser als die vier weiteren Kategorien von ausgeglichen bis zu sehr hohen Risiken, die der Zukunftsatlas anderen Regionen bescheinigt.