Mit großer Mehrheit hat sich der Oberallgäuer Kreistag für das geplante Bürgerwasserkraftwerk 'Älpele' im Bereich der Eisenbreche im Bad Hindelanger Ortsteil Hinterstein ausgesprochen. Dagegen stimmten insbesondere die Fraktionen der Grünen und der ÖDP.
Mit der Entscheidung ist das Projekt allerdings nicht genehmigt, der Kreistag sprach lediglich eine "kreispolitische Willensbekundung" aus, wie es Landrat Anton Klotz formulierte.
Während vor allem die CSU, Freien Wähler und Liste Junges Oberallgäu an dem 2011 gefassten einstimmigen Beschluss des Kreistags festhielten, im Landkreis bis 2020 70 Prozent des Stroms aus regenerativen Energien gewinnen zu wollen, hatten Grüne und ÖDP enorme Bedenken. Insbesondere was den Naturschutz und die rechtliche Genehmigung des Projekts angeht.
Unter anderem deshalb hatten auch mehrere Behörden und Verbände die bisherigen Pläne für das Wasserkraftwerk abgelehnt: Die Regierung von Schwaben inklusive deren Naturschutzbeirat und Fischereifachberatung, das Wasserwirtschaftsamt Kempten, der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, der Deutsche Alpenverein, der Bayerische Landesfischereiverband, der Verein zum Schutz der Bergwelt, der Wanderverband sowie der Naturschutzbeirat und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Oberallgäu.
Nachdem nicht mehr sicher war, dass die Betreiber für das Kraftwerk eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) bekommen, wurden die Pläne überarbeitet – und die neuen heute im Kreistag vorgestellt.

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Wie die neuen Pläne aussehen, lesen Sie im Allgäuer Anzeigeblatt vom 11.10.2014 (Seite 37). Das Allgäuer Anzeigeblatt erhalten Sie im ganzen Allgäu