Damit hat sich Winfried Kretschmann in den eigenen Reihen keine Freunde gemacht: Entgegen der Parteilinie der Grünen stimmte der Ministerpräsident Baden-Württembergs vergangene Woche in Berlin für die von den Regierungsparteien vorgeschlagenen Änderungen im Asyl-Gesetz. Dass die neuen Regeln hilfreich sind, glauben auch die Verantwortlichen im Landkreis Lindau.
Tobias Walch, zuständiger Mitarbeiter beim Landratsamt, sagt: 'Alles, was die Integration befördert, ist gut.' Diese Haltung, die auch Landrat Elmar Stegmann als Leitlinie vorgegeben hat, bewährt sich. Der Landkreis Lindau liegt bei der Erfüllung der Unterbringungsquote schwabenweit auf Platz 1. Und Walch hat festgestellt: 'Die Bedeutung des Themas ist im Bewusstsein der Bevölkerung verankert.'
Tobias Walch, der sich auch privat in einer Helfergruppe für Flüchtlinge engagiert, hat bisher keine verbindlichen Informationen darüber erhalten, wie die Gesetzesänderung umgesetzt wird. Grundsätzlich aber, so der Jurist, liegen sie auf der Linie, die der Landkreis Lindau schon lange fährt. 'Was wir selbst regeln können, handhaben wir sehr pragmatisch', erklärt Walch. Er meint damit Erleichterungen, die den Flüchtlingen eine größtmögliche Normalität bieten.
Dazu gehören etwa sinnvolle Beschäftigung, Austausch mit Einheimischen und das Vertrautwerden mit hiesigen Abläufen und Gepflogenheiten. Wichtig sind diese Dinge vor allem für diejenigen, die ein Aufenthaltsrecht bekommen und auf Dauer in Deutschland bleiben.
Den ganzen Bericht über die Änderung und welche Bereiche davon betroffen sind, finden Sie in Der Westallgäuer vom 27.09.2014 (Seite 32). Den Westallgäuer erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper