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Konrad Lipp aus Hinterstein zeigt eine Auswahl seiner Holzlarven und Ölbilder im Bad Hindelanger Rathaus

Ausstellung

Konrad Lipp aus Hinterstein zeigt eine Auswahl seiner Holzlarven und Ölbilder im Bad Hindelanger Rathaus

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    In der Veranstaltungsreihe 'Kunst im Rathaus', die sich mit über einem Dutzend Ausstellungen inzwischen etabliert hat, sind zurzeit auf zwei Ebenen des Bad Hindelanger Rathauses Ölbilder und geschnitzte Larven ausgestellt, die von Konrad Lipp geschaffen wurden, der 43 Jahre im Hindelanger Rathaus beschäftigt war. Konrad Lipp, der 1942 auf einem Einödhof im Weiler Groß im Ostrachtal geboren wurde, ist mit seiner Heimat und ihrem Brauchtum von Kindesbeinen an eng verbunden. Heute lebt er mit seiner Frau Beate, die Mundartgeschichten verfasst, kleine Theaterstücke schreibt und Volksmusik-Stücke komponiert in einem 400 Jahre alten Bauernhaus in Hinterstein. Beider Familien reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Seit über 30 Jahren spielen Beate und Konrad Lipp auf Zither, Scherrzither und Gitarre die Musik ihrer Heimat. Ein Video über Korad Lipp sehen Sie hier

    Wer mit dieser so vielfältig verbunden ist, dem kommt eines Tages auch die Lust, die Fauna und Flora der Heimat per Pinsel und Leinwand wiederzugeben. Vor allem, wenn man einen so genialen Cousin wie den Maler Kilian Lipp hat, der Konrad Lipp in die Geheimnisse der Malerei einwies.

    Konrad Lipps Bilder zeigen überwiegend Motive aus der Region: die heimische Landschaft, die Tierwelt – wie Steinbock oder Auerhahn, da Lipp auch dem Weidwerk huldigt – oder den bäuerlichen Alltag.

    Als sein größtes Hobby neben der Malerei und der Musik jedoch, bezeichnet Konrad Lipp die Holzschnitzerei. Neben Krippenfiguren, religiösen Motiven und Figuren aus dem Alltag 'schnipfelt' er besonders gerne Masken, im Allgäuer Brauchtum 'Larven' genannt. Da gibt es die alten Motiven nachempfundene 'Schine' und die 'Wieschte' – die freundlichen und jene, die einem einen Schrecken einjagen, andererseits die bösen Geister des Winters vertreiben sollen.

    Über ein Dutzend seiner Masken veranlassen auf den Gängen des Rathauses nicht nur die dort Angestellten zu einem schnelleren Schritt, sondern mahnen sicher manchen Behördengänger zur Steuerehrlichkeit. Konrad Lipps außerordentliche Kunst des Schnitzens von Masken, die er oft noch mit Fellen verbrämt, haben nicht nur zu manchen Ausstellungen im Allgäu geführt, sondern sind – wie zum Beispiel in Fischen – Bestandteil einiger Fasnet-Häs im Umkreis geworden.

    Öffnungszeiten: bis 24. Februar, montags bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr.

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