Hochwasserschutz, Hubschrauberlandeplatz, Energiesparprojekte, Einweisermanagement - dies waren unter anderem Themen in der jüngsten Aufsichtsratssitzung des Klinikverbunds Kempten-Oberallgäu. Konkret sind mittlerweile die Pläne für das Gesundheitszentrum Immenstadt.
Die Verträge mit den künftigen Anbietern seien weitgehend unterschrieben, berichtete Geschäftsführer Michael Osberghaus. Im Erdgeschoss des Gesundheitszentrums sollen eine Apotheke und das Vitalhaus Dambeck, ein Café/Restaurant, ein Konferenzbereich sowie Praxen von Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden untergebracht werden.
Im ersten und zweiten Obergeschoss sind Praxen verschiedener medizinischer Disziplinen vorgesehen. Einen größeren Bereich belegt das Bayerische Rote Kreuz mit einem "Pflegehotel".
Im dritten Stock sollen künftig so genannte "Wahlleistungspatienten" genesen.
26 Betten in 23 Zimmern seien in diesem Klinikbereich vorgesehen für Privatpatienten oder Selbstzahler, erläuterte Osberghaus: "Wir orientieren uns da am Beispiel Kaufbeuren, wo dieses Modell erfolgreich läuft." Die Einweihung des Gesundheitszentrums ist für Mai 2011 geplant.
In Sachen Hochwasserschutz sehe es so aus, dass in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt ein Flächenschutz möglich werde. Dabei müsste das Klinikum zwar einen gewissen Anteil der Kosten beisteuern, bräuchte aber keinen eigenen Objektschutz finanzieren.
Der Hubschrauberlandeplatz in Immenstadt ist fertiggestellt. 400000 Euro sind dafür inklusive einer Tankanlage fällig.
Eine Million Euro stecken die Oberallgäuer Häuser in das Projekt Energiesparen im Krankenhaus. Das falle insofern relativ leicht, als 900000 Euro an Fördergeldern hereinkämen. Den Bau eines Blockheizkraftwerks schultere man für 138000 Euro selbst. Binnen drei Jahren amortisiere sich dies.
Unter Einweisermanagement verstehen die Fachleute den intensiven Kontakt mit den niedergelassenen Ärzten. In diesem Bereich wolle man sich genauso verbessern wie bei der Reduktion der Materialkosten. Dabei müsse vor allem die Information in den Häusern verbessert werden, wieviel die verschiedenen medizinischen Produkte kosten. Für das Labor wurde das Krankenhaus Pfronten als Kunde gewonnen.
Zertifiziert wurde die zentrale Geburtshilfe an der Klinik Immenstadt mit diesem Qualitätssiegel der Weltgesundheitsorganisation als "Babyfreundliches Krankenhaus". Die Bindung zwischen Mutter und Kind sowie die Förderung des Stillens sind dabei Schwerpunkte.
Nach fünf Jahren hat das Klinikum Oberallgäu wieder zu einem Mitarbeiterfest geladen. Große Resonanz gab es auf ein Spaßturnier zwischen verschiedenen Abteilungen. Laut Geschäftsführer Andreas Ruland sollen die geselligen Aktionen wiederholt werden.