Der Auflauf von 150 Asylgegnern und rechten Gesinnungsgenossen hat Obergünzburg am Wochenende über Bayerns Grenzen hinaus bekannt gemacht. Ist der Ostallgäuer Ort also ein neuer Brennpunkt für rechte Umtriebe im Allgäu? Davon ist nicht auszugehen.
Dass ihnen dies nicht gelang, ist den Bürgern von Obergünzburg zu verdanken, die sich kurzerhand zur Gegendemo versammelten und so das entscheidende Signal nach draußen sandten: Rechte Umtriebe lassen wir in unserem Ort nicht zu!
Beeindruckend war zudem das Verhalten von Bürgermeister Lars Leveringhaus, der sich den Asylgegnern mutig in den Weg stellte. Sein Angebot zu Gesprächen entlarvte die eigentliche Motivation der Fahnen schwenkenden, krude Texte grölenden Menge: Die wollte nicht über politische Inhalte diskutieren, sondern nur Dampf ablassen.
Die Botschaft, die am Ende bleibt, ist simpel: Mut und Menschlichkeit sind allemal stärker als hirnlose Parolen.