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Knoten für die Bodensee-S-Bahn

Nahverkehr

Knoten für die Bodensee-S-Bahn

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    Knoten für die Bodensee-S-Bahn
    Knoten für die Bodensee-S-Bahn Foto: AZ Infografik: STB

    Die Insel soll in einigen Jahren Knoten für die Bodensee-S-Bahn werden. Der Stadtrat hat beschlossen, diese Forderung in das Verfahren für den Erhalt des Inselbahnhofs aufzunehmen. Außerdem wollen die Räte, dass die Bahn alte Haltestellen in Reutin, Zech und Oberreitnau wieder öffnet.

    Eine neue Runde im Streit zwischen Lindau und Bahn AG in Sachen Bahnhofsstreit rückt näher. Die Gespräche laufen hinter verschlossenen Türen, doch bald muss der Stadtrat das Thema wieder diskutieren. Jetzt nutzten die Räte den Vortrag eines Fachmanns zur Bodensee-S-Bahn, um das Thema vorzubereiten.

    Der Schweizer Verkehrsplaner Paul Stopper gehört zu einer Handvoll Menschen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland, die von einem Schienennetz rund um den See träumen, auf dem im Halbstundentakt Züge in alle Richtungen fahren, sodass Fahrgäste möglichst wenig umsteigen und vor allem nicht dauernd neue Fahrkarten kaufen müssen, weil sie von einem Tarifverbund in einen anderen wechseln.

    Während die Schweiz und Vorarlberg bereits alle Strecken elektrifiziert und viele neue Halte eingerichtet haben, was Voraussetzung dafür ist, damit viele Menschen mit dem Zug fahren, hinkt Deutschland weit hinterher.Die Städte rund um den See sollten die Planung auf eigene Kosten vorbereiten, sagte Stopper. "Wenn man nur fordert, wird es schwierig."

    Lindau hätte zentrale Bedeutung für die Bodensee-S-Bahn, denn hier würde ein Knoten entstehen. Das bedeutet, dass Züge aus allen Richtungen gleichzeitig im Bahnhof eintreffen und abfahren würden, um das Umsteigen zu erleichtern. Mit einem Fernbahnhof in Reutin und einem Nahverkehrsbahnhof auf der Insel wäre das perfekt, sagte Stopper. Der von der Bahn AG auf dem Festland geplante Bahnhof allein wäre aber zu klein. Auch die von der Stadt bisher geforderten zwei Gleise auf der Insel reichten nicht.

    Am liebsten wäre den Aktivisten, wenn der Bahnhof in heutiger Größe und an der Stelle des Hauptbahnhofs erhalten bliebe. Die Pläne ließen sich aber auch mit ein paar Abstrichen mit einem neuen Bahnhof hinter der Post verwirklichen, wenn dieser mehr als zwei Bahnsteige hat.

    Die Stadträte äußerten sich begeistert. Immerhin will die Bahn AG bis in sieben Jahren die Strecke nach München elektrifiziert haben, und auch für die Südbahn ist nicht ausgeschlossen, dass in einigen Jahren Stromkabel über den Gleisen hängen. Deshalb wollen sie den Inselbahnhof auf keinen Fall hergeben, denn wenn die Schienen mal weg sind, fährt nie wieder ein Zug auf die Insel. Und damit gingen wichtige Besucherströme an Lindau vorbei. Andere Orte am See würden sich freuen.

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