Dass auch Kinder unter Schlafstörungen leiden können, mag überraschen, ist aber gar nicht selten. „Etwa 20 Prozent der Kinder schlafen schlecht“, sagt Katharina Schiller, Psychologin in der Kinderstation des Klinikums Kaufbeuren. Die Ursachen können, genau wie bei Erwachsenen, ganz unterschiedlich sein. Sogar Schlafapnoe, die meist mit älteren übergewichtigen Männern in Verbindung gebracht wird, könne bereits im Kindesalter auftreten. Der Patient hat nachts Atemaussetzer, ohne es zu merken. Was er allerdings spürt, ist die ständige Müdigkeit tagsüber, weil der Schlaf nicht erholsam war. „Das liegt daran, dass die Kinder nicht in den REM-Schlaf gelangen“, erklärt Schiller. In dieser Schlafphase soll sich der Körper normalerweise regenerieren. Durch das ständige Aufwachen – wenn auch nur für wenige Sekunden, an die man sich am nächsten Tag meist gar nicht erinnert – bleiben diese Phasen aus. Schiller sagt, sie erlebe oft Eltern, die verzweifelt sind, weil sie nicht wissen, was mit ihrem Kind los ist. Warum es am Tag extrem müde oder unkonzentriert und zappelig ist. Normalerweise bekommen sie Schnarchen oder Atempausen ja nicht mit.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Freitagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 22.03.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper