Auch in der Kreisverbandsversammlung der Bayernpartei (BP) drehte sich die Diskussion hauptsächlich um den Erhalt der vier Kreiskliniken im Landkreis Ostallgäu, insbesondere des Krankenhauses Marktoberdorf.
Während die Initiatoren des Bürgerbegehrens auf Spenden anwiesen seien, werde für das Ratsbegehren vom Landkreis 70 000 Euro an Steuergeldern aufgewendet, hob Kreisvorsitzender Peter Lippert von Hohenfels eingangs hervor. Er dankte Parteimitglied und Stadtrat Peter Fendt, der das Bürgerbegehren finanziell unterstützt. Lippert plädierte dafür, sich von der 'Angstmacherei' durch die Initiatoren des Ratsbegehrens nicht anstecken zu lassen, sondern nach wie vor das Bürgerbegehren zu unterstützen.
Zur Eigenstaatlichkeit Bayerns sagte Kassier Dr.
Hermann Seiderer, zugleich Marktoberdorfs BP-Ortsvorsitzender, dass 'die ganze Welt' juble, weil sich Südsudan selbständig machen wolle, obwohl dort mit viel – noch fehlendem – Geld ein Staatsgefüge ganz neu aufgebaut werden müsse. Rede die Bayernpartei jedoch von der Eigenstaatlichkeit Bayerns, werde sie verlacht – obwohl dies finanziell durchaus realisierbar wäre, 'weil damit das im Staate erwirtschaftete Geld tatsächlich in Bayern bleiben würde', so Seiderer.
Derzeit 161 Mitglieder
Landkreisweit hat die Bayernpartei derzeit 161 Mitglieder, berichtete Schriftführer Franz-Josef Dokic. Schatzmeister Seiderer informierte über die geordneten Finanzverhältnisse des Ostallgäuer Kreisverbands.
Bei den Neuwahlen des Kreisvorstands wurden Lippert als Vorsitzender, Stadtrat Dr. Thomas Hilscher und Kreisrat Dr. Karl Renner als seine Stellvertreter wiedergewählt. Da Franz-Josef Dokic künftig Delegierter zum Bezirksausschuss ist, gab er sein Vorstandsamt auf: Regina Fiezenz wurde seine Nachfolgerin als Schriftführer. Schatzmeister bleibt Seiderer. Als Beisitzer wurden Manfred Lehner, Karlheinz Rüffer und Peter Fendt gewählt. Fendt ist künftig auch Delegierter zur Kreistagsfraktion.
Mit der Verdienstmedaille der Bayernpartei zeichnete Lippert Dokic für seine zwölfjährige Tätigkeit als Schriftführer aus. Weitere Medaillen überreichte er an Seiderer, Hilscher, Renner und Fendt für deren jahrelangen Einsatz für den Erhalt des Marktoberdorfer Krankenhauses. Lippert erinnerte unter anderem daran, dass Renner Gründungsvorsitzender im Förderverein war und Peter Fendt der Stadt 1999 für das Krankenhaus einen Computertomografen und ein hochwertiges Ultraschallgerät gestiftet hatte.
Renner und Seiderer berichteten aus dem Kreistag und wiesen darauf hin, dass das, was die Bayernpartei leiste, öffentlich zu wenig ankomme. Als Beispiel dafür nannten sie die nun für einen Verkehrspreis nominierte AOK-Kreuzung in Marktoberdorf. Der Antrag für die effiziente Ampelschaltung dort sei von der Bayernpartei gekommen.
Abschließend wies Vorsitzender Lippert noch auf den nächsten politischen Aschermittwoch am 22. Februar in Marktoberdorf hin, zu dem die Bayernpartei hochkarätige Redner erwartet.