Oberjoch (hcr). - Die 'Hochgebirgsklinik' in Oberjoch (Oberallgäu) schließt am 15. Dezember. Der neue Betreiber will den gesamten Komplex, zu dem das 'Alpenhotel' und ein Mutter-Kind-Haus gehören, ab Januar als reines Hotel weiterführen. Die Gemeinde Bad Hindelang hofft jedoch, dass in Oberjoch auch weiterhin Krankenhausbetten für die Behandlung von Allergien bei Erwachsenen angeboten werden.'Wir haben uns für das Hotel entschieden, weil es nicht vertretbar ist, weiter in die Klinik zu investieren', berichtet Thorsten Ostermann. Seine Bonner Kanzlei 'Ostermann & Partner' ist im Gesundheitswesen tätig und hatte die 'Hochgebirgsklinik' 2003 übernommen. Dort wurden seit 1992 in dem 196-Patienten-Haus Kreislauf- und Atemwegserkrankungen in pollenfreier Umgebung behandelt.
'Das Modell mit Hotel, Mutter-Kind-Haus und Klinik war von Anfang an weder Fisch noch Fleisch', meint Ostermann. Für die Zukunft war nun ein klares Konzept nötig. Denn seit Jahren hätten sich die Rahmenbedingungen für den Reha-Betrieb und das Mutter-Kind-Haus verschlechtert. Neue Auflagen der Krankenkassen hätten zu hohe Investitionen erfordert. Und so sei die Entscheidung für das Hotel gefallen, obwohl sich seine Firma in dem Bereich nicht auskenne und sich somit 'selber wegrationalisiert' habe. Neuer Betreiber ist daher der Rüsselsheimer Hotelbetreiber 'Bierwirth & Partner'. Geschäftsführer Klaus Kluth spricht vom Hotel als die 'dauerhaft beste Lösung.' Nur das Hotelpersonal wird übernommen. Die Mitarbeiter des Mutter-Kind-Hauses waren wie bisher bereits nach der Sommersaison ausgestellt worden.