Im ehemaligen Gärkeller der Post Brauerei Weiler eröffnet - Ereignis gebührend gefeiert Weiler im Allgäu (ado). Die Familie Zinth hat in historischen Gewölben (Gärkeller) der Post Brauerei in Weiler im Allgäu ein kleines Brau- und Brunnenmuseum eingerichtet. Geschäftsführer Anton Zinth, der seit drei Jahren daran arbeitete, eröffnete das Museum im Beisein vom Vorsitzenden der Heimatvereine, politischen Repräsentanten der Gemeinden ringsum sowie Geschäftspartnern und dem IHK-Vertreter. Im Schalander wurde bei einem Umtrunk mit Zwickelbier das Ereignis gebührend gefeiert..
Zinth erinnerte an die mehr als 350 Jahre lange Brautradition in Weiler. 'Um diese außergewöhnliche Historie unseres Brauwesens sowohl für unser Unternehmen wie für den Markt Weiler-Simmerberg für die Zukunft festzuhalten, ist es mir ein persönliches Anliegen, die noch vorhandenen Zeugnisse der Vergangenheit in diesem Museum zu präsentieren', sagte Zinth. 'Das Bier ist so alt wie die menschliche Kultur', warb Zinth für das Getränk, dessen gesundheitliche Vorzüge er pries. Schon vor 4 000 Jahren habe man im alten Ägypten Bier verwendet. In Weiler sei nach dem Ende des 30-jährigen Krieges (1648), die Bierkultur gewachsen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Weiler sogar vier Braustätten: Hirsch-, Weizen-, Linden- und Postbrauerei. Der eine Raum gibt Auskunft über die Geschichte des Brauens am Ort, die Rohstoffe, den Brauprozess sowie alles rund ums Bier; der zweite Raum berichtet von der Siebers Mineralquelle, die seit 1428 in Betrieb ist. Die Quelle, 163 Meter tief, ist 1989 neu gefasst worden. Einige Geschäftskunden hatten als Geschenk Gebrauchsgegenstände von früher mitgebracht, die ersten Bereicherungen fürs Museum. Die beiden Keller sind offen und werden in die wöchentlichen Brauereiführungen einbezogen. Anton Zinth will gar am ersten Montag im Monat selbst für zwei Stunden (15 bis 17 Uhr) durchs Museum führen und Freibier ausschenken, wie er versprach. Die mittelständische Brauerei, seit 1907 in Besitz der Familie Zinth, hat zur Zeit 43 Mitarbeiter, macht einen Jahresumsatz von sechs Millionen Euro bei einem Jahresausstoß von 70 000 Hektolitern, davon 40 Prozent Post Bier und 60 Prozent alkoholfreie Erfrischungsgetränke und Siebers Mineralwasser. Das Vertriebsgebiet erstreckt sich zwischen Allgäuer Alpen, Oberschwaben, Bodensee und Bregenzer Wald. Niederlassungen gibt es im Walsertal, Oberstdorf und in Pfronten. 'Wir halten die Tradition hoch und pflegen die Innovation', fasste Anton Zinth zusammen. Das Unternehmen leiste seinen Beitrag zum Erhalt der Landwirtschaft und sei ein guter Auftraggeber für das einheimische Handwerk.