Das Lindenberger Gymnasium hat ein neues "grünes Klassenzimmer", im Garten gelegen, mit Findlingen als "Sitzmöbel". Schulleiter Hermann Endres spricht von einer "feinen Sache". Die Schülermitverwaltung hatte seit Langem den Wunsch, den Schulhof zu möblieren, berichtet der Direktor des Gymnasiums. Zunächst war an Gartenmöbel gedacht. Die Idee wurde aber schnell verworfen. Lehrer und Schüler fürchteten Vandalismus: "Den nächtlichen Gästen, die auf und vom Waldsee durch den Schulhof gehen, hätten Gartenmöbel nicht standgehalten", sagt Direktor Endres. Die Schülersprecher hatten die Idee, stattdessen quasi ein natürliches Klassenzimmer zu bauen. Lisa Bücheler, Abiturientin des Jahrganges 2009, entwarf im Rahmen einer Facharbeit einen Plan.
Spende von Firmen
Auch die letzte Hürde, die Finanzierung, wurde genommen. Die Firma aks spendierte große Findlinge, unter der Voraussetzung, dass sich eine Fachfirma um die Platzierung kümmern würde, schildert Rektor Endres. Die Arbeit übernahm die Lindenberger Gartenbaufirma Strahl.
Der Schule kommen die beiden neuen "Klassenzimmer" sehr gelegen, vor allem an heißen Tagen. Grund: Die Schule hat zunehmend Probleme hitzefrei zu organisieren, wie Endres schildert und muss deshalb "normalen" Unterricht halten. Zum einen sei die RBA nicht in der Lage kurzfristig mit ihrem Busverkehr auf ein früheres Unterrichtsende zu reagieren, zum anderen werde an der Schule mittlerweile an vier Tagen in der Woche eine Mittagsverpflegung angeboten. "Das lässt sich kurzfristig schlecht absagen" (Endres). Deshalb sei es eine "feine Sache, wenn man die "grünen Klassenzimmer" für den Unterricht nutzen könne.
Zwei Klassen haben Platz
Zwei Klassen haben in den grünen Klassenzimmern Platz. Mit dem Gartenhäuschen können damit drei bis vier Klassen problemlos "draußen" unterrichtet werden. Endres: "Vielleicht bringen wir auch sieben bis acht Klassen unter. Das müssen wir ausprobieren."