Eine Rechnung mit mehreren Unbekannten: Vor dieser Aufgabe sieht sich das Memminger Amt für Kindertageseinrichtungen (Kitas). Deutlich wurde dies, als dessen Leiter Bernhard Hölzle dem Jugendhilfeausschuss einen Zwischenbericht über die Planung für das im September beginnende neue Kindergartenjahr und die Folgejahre vorlegte. Ein schwer kalkulierbarer Faktor kam laut Hölzle im Frühjahr mit der Einführung des Einschulungskorridors ins Spiel: Er ermöglicht Eltern, deren Kinder zwischen 1. Juli und 30. September sechs Jahre alt werden, die freie Entscheidung darüber, ob ihr Sprössling im anstehenden oder im darauffolgenden Schuljahr eingeschult werden soll. In einer derzeit ohnehin angespannten Situation bei den Betreuungsplätzen hat dies laut Hölzle zur Folge, dass Kita-Plätze unerwartet von Vorschulkindern belegt werden. Dies sei einer der Gründe dafür, dass Informationen und Zusagen für Eltern in der Anmeldephase zeitversetzt und nicht so schnell wie gewünscht abgelaufen seien. Nach aktuellem Stand sei es zwar möglich, allen Eltern zum 1. September ein Platzangebot zu machen, doch nicht jedes Kind könne die Wunsch-Kita besuchen. Eine Tatsache, die die Verantwortlichen laut Hölzle nicht zufrieden stimmen kann: „Wir haben für jeden ein Angebot, aber nicht für jeden ist es das passende.“
Den ausführlichen Bericht zur Kinderbetruungssituation in Memmingen lesen Sie in der Samstagsausgabe der Memminger Zeitung vom 13.07.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper