Als kleiner Bub hat Max Bertele noch in den Kellerräumen der ehemaligen Sommerresidenz des Kemptener Fürstabts Roman zu Gilsberg neben dem heutigen Insel-Campingplatz bei Memhölz gespielt. Das Gebäude selbst war schon 1840 abgebrochen worden. Und weils in den verbliebenen Kellerräumen wohl gefährlich war, wurden sie vor rund 50 Jahren zugeschüttet. 2000 richteten die Familien Vogler, Musch und Bertele dort die "Schutzengelkapelle" auf. Jetzt wurde dort zum zehnjährigen Jubiläum ein Festgottesdienst mit Pfarrer Roland Buchenberg abgehalten.
Dieser betonte, jeder brauche ab und an die Hilfe eines Schutzengels. Genau das sei auch das Gefühl der Erbauer vor zehn Jahren gewesen, bestätigt Bertele. Deshalb heiße das kleine Gotteshaus am Rundweg um den Niedersonthofer See auch Schutzengelkapelle.
Mehrere Taufgottesdienste
Sie steht tagsüber den Wanderern offen. Innen ziert die Kapelle ein Bild von Kunstmaler Arnulf Heimhofer. "Wir freuen uns, wenn sie zu innerer Einkehr genutzt wird," sagt Bertele. Mehrmals wurden dort bereits Taufgottesdienste durchgeführt. "Das freut uns und ist ganz im Sinne der Erbauer." (sir)