Die Geschichte der Schwedenkapelle in Unterhalden/Betzigau geht auf das Jahr 1634 zurück. Danach soll ein Hochgreuter Bauer namens Peter das Kirchlein zum Dank für seine Rettung vor den Schweden gebaut haben - "Die Kapelle an sich ist nicht spektakulär, aber ihre Geschichte", erinnerte Bürgermeister Roland Helfrich in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Daher wird sie derzeit saniert. Und zwar ehrenamtlich unter Federführung von Gemeinderat Josef Griesmann.
Restaurator Gebhard Eyerschmalz (Reicholzried) hatte der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt eine Erstbeurteilung für die Sanierung vorgegeben. Die Kosten für die Renovierung sollten sich auf rund 5000 Euro belaufen. Das war der Gemeinde zu teuer. Josef Griesmann, Josef Weinhart (Kaisersmad), Georg Mösle und Gerhard Wachter - alles Baufachleute - erklärten sich bereit, ehrenamtlich an der Renovierung mitzuwirken. Die Materialkosten übernimmt die Gemeinde. Außerdem gibt es Spenden für die Schwedenkapelle, derzeit in Höhe von etwa 1600 Euro.
Dach bereits neu gedeckt
Inzwischen ist das Dach bereits neu eingedeckt - und der Weg zur Kapelle ist ebenso saniert. "Innen haben wir den Betonboden herausgemacht und darunter einen alten Ziegelboden entdeckt", berichtete jetzt Griesmann im Gemeinderat. Dort sollen künftig Solnhofener Platten hin. Unter dem Putz kamen Bachkatzen zutage. Früher gab es eine Kirchenbank in der Kapelle. Momentan steht sie leer - und offen.
Derzeit sind die Putzarbeiten fällig. Auch Fensterstöcke und der Rahmen für die Türe müssen erneuert werden. Der Gemeinderat segnete die neuerlichen Arbeiten ab und zollte den ehrenamtlichen Helfern Lob. Dieter Häringer regte an, eine Tafel an die Schwedenkapelle anzubringen, die die Geschichte des kleinen Kirchleins erzählt. (mor)
Die Geschichte der Schwedenkapelle ist nachzulesen unter www.betzigau.de (unter "Kultur und Freizeit")