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Kindheitswunsch geht in Erfüllung

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Kindheitswunsch geht in Erfüllung

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    Pleß (sar) - Schon als Kind hat er den Mitschülern regelmäßig in deren Poesie-Alben geschrieben: 'Ich möchte Pfarrer werden.' Jetzt hat er's geschafft: Franz Wespel aus Pleß, am Sonntag im Augsburger Dom zum Priester geweiht, feiert in seiner Heimatgemeinde am Sonntag, 8. Mai um 10 Uhr seine Primiz. ' Aufgeregt bin ich schon, denn es soll ein ganz besonderer Tag werden', bekennt der 27-jährige Geistliche, der am Primiztag seine erste heilige Messe zelebriert. Nach der Rückkehr von der Priesterweihe in Augsburg hatten die Plesser dem Neupriester einen Empfang ausgerichtet, mit Andacht in der Pfarrkirche und einer Feierstunde in der Turnhalle. 'Für Dich ist der sehnlichste Wunsch in Erfüllung gegangen'; mit diesen Worten begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gerhard Lentschig den Neupriester. Landrat Dr. Hermann Haisch sah in Pless, mit der schon siebten Priesterweihe seit dem Jahr 1900, einen guten Nährboden für geistliche Berufe. Da von den elf Primizianten in der Diözese Augsburg drei Neupriester aus dem Unterallgäu stammten, will der Landrat sich dafür einsetzen, dass Franz Wespel im Unterallgäu zum Einsatz kommt. 'Es erfüllt uns mit Freude, Stolz und Dankbarkeit, dass wir mit Franz Wespel die erste heilige Messe feiern dürfen' - mit dieser Feststellung lenkte Bürgermeister Peter Lessmann die Aufmerksamkeit auf die kommende Primiz. Franz Wespel machte 1998 am Marianum in Buxheim das Abitur. 'Ich hab gespürt, dass das mein Weg ist'; die Bestätigung des Wunsches Priester zu werden, spürte der Hobbykoch, der für Schwarzwälder Kirschtorte und Schweinebraten mit Semmelknödeln schwärmt, nach einem Info-Wochenende im Priesterseminar. Schon kurze Zeit später begann für Franz Wespel das Studium der katholischen Theologie an der Universität Augsburg und das Einüben des priesterlichen Lebens im Priesterseminar. Das Freijahr, zwei Auswärtssemester, verbrachte der Theologiestudent, der 18 Jahre als Ministrant in Pleß tätig war, in Brixen (Südtirol). Das 87-seitige Hauptdiplom des Theologiestudenten hatte zum Thema ' Die Engel - Gestalt gewordener Lobpreis Gottes'.

    Als Praktikant war Franz Wespel in der Pfarrei St. Stephan in Mindelheim tätig, wo er seine Arbeit als Diakon fortsetzte. Mit 14 Taufen und einigen Trauungen konnte der 'Priesterlehrling' in der Mindelheimer Pfarrgemeinde schon einige Erfahrungen sammeln. Am Primiztag freut sich der junge Geistliche auf zahlreiche Gläubige, die ihren Muttertagsausflug nach Pless machen, um der Primiz beizuwohnen. Denn schließlich kann die Küche am Primiztag kalt bleiben: Im Festzelt wird das Mittagessen zum Selbstkostenpreis ausgegeben. Dass die Primiz einen würdigen Rahmen erhält, dafür sorgen die Plesser selbst. 'Jeder bringt sich selber ein', bekräftigt Gerhard Lentschig, der die Vorbereitungen auf einem guten Weg sieht und nur noch auf gutes Wetter hofft. i Der Ablauf des Primiztages am Sonntag, 8. Mai sieht wie folgt aus: 9.15 Uhr Zug zum Elternhaus (Treffpunkt vor der Kirche); 9.30 Uhr Segnung des Primizkreuzes, anschließend Zug zum Primizplatz; 10 Uhr Gottesdienst auf dem Primizplatz, Prediger: Prof. Dr. Dr. Anton Ziegenaus; 12 Uhr Mittagessen im Festzelt (zum Selbstkostenpreis); 13.30 Uhr bunter Nachmittag bei Kaffee und Kuchen; 16.30 Uhr Dankandacht in der Pfarrkirche.

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